Fotos Demo in Düsseldorf gegen Abschiebungen
Gegner eines Abschiebungsflugs nach Afghanistan haben am Dienstagnachmittag (23. Januar 2018) am Düsseldorfer Hauptbahnhof und am Flughafen demonstriert.
Im Terminal B des Düsseldorfer Flughafens haben sich rund 200 Abschiebungsgegner versammelt.
Die Demonstranten legten orangefarbene Blumen nieder, die für die bereits abgeschobenen und die von Abschiebung betroffenen Menschen stehen sollten.
Nach einer Schweigeminute wurden diese Blumen an Passanten im Flughafen verteilt.
Die Demonstranten halten es für falsch, Menschen nach Afghanistan zurückzuschicken, da es sich bei dem Land um ein Kriegsgebiet handele.
Zuvor hatten sich ab 16 Uhr etwa 100 Menschen hauptsächlich aus Düsseldorf, Köln und Wuppertal am Düsseldorfer Hauptbahnhof versammelt.
Ungewohnte Klänge in Terminal B des Düsseldorfer Flughafens: Ein Gitarrist sang rockige Protestlieder, bevor etwa 200 meist jugendliche Demonstranten auf Deutsch und Afghanisch gegen die Abschiebung von 80 Menschen nach Afghanistan protestierten.
Auch viele Geflüchtete aus Afghanistan und anderen Ländern waren darunter. Unter dem Motto "Keine Abschiebung in den Tod" protestierten sie gegen den Abschiebeflug.
Einige Geflüchtete berichteten von der gefährlichen Lage in ihrem Heimatland.
Eingeladen hatte das Düsseldorfer Bündnis "Afghanischer Aufschrei".
Das Argument der Abschiebungsgegner: Afghanistan sei ein Kriegsgebiet, eine Abschiebung verstoße damit gegen die Menschenrechte - und das natürlich auch dann, wenn die Abzuschiebenden in Deutschland straffällig geworden seien.
Der Abflug in Düsseldorf ist für 18 Uhr geplant. Die Afghanen, die im Flieger sitzen, kommen hauptsächlich aus anderen Bundesländern. Seit September ist es der zweite Abschiebeflug nach Afghanistan, der in Düsseldorf startet.