Familien in der Corona-Krise Nur wenige Teilnehmer bei Familien-Demo

Düsseldorf · Die rund 50 Teilnehmer fordern die Politik auf, Lösungen für Familien in einer möglichen zweiten Welle der Corona-Pandemie zu finden. Unterstützt werden sie von Düsseldorfer Politikern wie etwa Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke.

 Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke redete auf der Demo.

Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke redete auf der Demo.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Die Demonstranten kamen aus Düsseldorf, Köln, Langenfeld und weiteren Städten im Umkreis der Landeshauptstadt. Dennoch versammelten sich gerade mal 50 Menschen auf dem Johannes-Rau-Platz, um für die Interessen von „Familien in der Krise“ zu demonstrieren. „Es hätten schon ein paar Düsseldorfer mehr sein können“, sagt Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke.

Zepuntke war als Rednerin auf der Demo, genauso wie Norbert Czwerwinski (Bündnis 90/Grüne) und Irina Prüm (Landeselternbeirat NRW). Sie stellten sich klar an die Seite von Veranstaltungsorganisatorin Nele Flüchter und deren Mitstreitern. „Seit fast vier Monaten leben wir in einer außergewöhnlichen Zeit“, erklärte die Bürgermeisterin. „Familien sind flexibel und ideenreich. Kinderbetreuung, Erziehung, Beschulung und Home Office gleichzeitig sind nicht so leicht gemacht.“

Bei allen Rednern wurde klar, dass das Wohl des Kindes im Vordergrund steht und nicht der Wille der Eltern, den Nachwuchs in Betreuungseinrichtungen abzuschieben, um möglichst viel Geld zu verdienen. „Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Kinder bis zum Alter von zehn Jahren äußerst selten Covid-19 bekommen und es ebenso selten an andere Menschen weitergeben“, so Flüchter. „Kinder sind keine Treiber der Pandemie, und trotzdem sind sie ihr Sündenbock.“ In ihren Augen dürften Kita- und Schulschließungen nur das letzte und nicht das erste Mittel zur Bekämpfung der Pandemie sein. „Familien sind systemrelevant, und Kinder haben Rechte“, konstatierte Czerwinski.

Die Demo der „Familien in der Krise“ forderte, das sich die Politik Gedanken drüber macht, wie eine qualitativ hochwertige Betreuung der Kinder während einer möglichen zweiten Infektionswelle sichergestellt werden kann. „Wir erwarten von der Politik, dass sie alles daran setzt, unseren Kindern die beste Bildung zukommen zu lassen“, stellt Flüchter klar. „Kinder sind Zukunft.“

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