Wirtschaft Demag Cranes weniger optimistisch

Düsseldorf · Gewinn und Umsatz des Düsseldorfer Kranbauers Demag Cranes sind im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Allerdings trübt der Blick in die Zukunft die guten Zahlen. Demag-Chef Aloysius Rauen spürt "generelle Abschwächungstendenzen" durch die Weltwirtschaft. Die sich abschwächende Konjunktur macht sich nun auch beim Düsseldorfer Kranbauer Demag Cranes bemerkbar.

 Die sich abschwächende Konjunktur macht sich nun auch beim Düsseldorfer Kranbauer Demag Cranes bemerkbar.

Die sich abschwächende Konjunktur macht sich nun auch beim Düsseldorfer Kranbauer Demag Cranes bemerkbar.

Foto: Demag

"Wir spüren eine verminderte Dynamik beim Auftragseingang und generelle Abschwächungstendenzen durch das zurzeit deutlich eingetrübte weltwirtschaftliche Umfeld", sagte der Vorstandsvorsitzende des Konzerns gestern bei der Präsentation von Quartalszahlen. Die Unsicherheiten über die weitere konjunkturelle Entwicklung machten eine belastbare längerfristige Prognose im Hinblick auf die Nachfrage nach Produkten von Demag zunehmend schwieriger.

"Es zeichnet sich ab, dass es mittel- bis langfristig Herausforderungen bei der Umsetzung einzelner strategischer Bausteine geben kann, die sich entsprechend auf die Umsatz- und Ertrags-entwicklung auswirken", sagte Rauen weiter. Konkret heißt das: Die Zeiten für den stark exportabhängigen Kranbauer werden schwieriger. Der geschäftliche Optimismus ist zumindest teilweise verflogen.

Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro. Rauen bezeichnet dieses leichte Plus "vor dem Hintergrund der unsicheren Rahmenbedingungen" als "ambitioniert". Im ersten Quartal des seit Oktober laufenden Geschäftsjahres verbuchte Demag Cranes ein Umsatzplus von 270 Millionen Euro. Der Auftragseingang legte mit 2,3 Prozent auf 290,4 Millionen nur noch sehr leicht zu.

Der operative Gewinn konnte im ersten Quartal um 12,6 Prozent auf 14,1 Millionen Euro gesteigert werden. Der Überschuss stieg um acht Prozent auf 7,4 Millionen Euro. Demag war erst im Juni 2011 nach einer drohenden feindlichen Übernahme doch noch einvernehmlich vom US-Baumaschinen Terex übernommen worden. Terex kaufte 82 Prozent der Demag-Aktien. Vor einer Woche schlossen Demag und Terex einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag.

Den übrigen Aktionären wurde ein mageres Abfindungsangebot von 40,52 Euro gemacht, nur zwei Cent mehr als im Juni geboten wurde und rund zwölf Euro unter dem heutigen Aktienkurs. Mit rund zehn Prozent ist der Hedgefonds Elliott Asset Management der größte Demag-Restaktionär. Dieser Fonds spekuliert auf eine deutlich höhere Abfindung durch Terex, die 100 Prozent der Anteile anstreben.

(RP)
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