Ob es rechtens war, dass die Uniklinik die neuen Dienstpläne für ihr Pflegepersonal ohne vorherige Zustimmung des Personalrats eingeführt hat, wird das Verwaltungsgericht entscheiden müssen. Das Krankenhaus beruft sich auf das Landespersonalvertretungsgesetz - die Arbeitnehmervertreter zweifeln die Dringlichkeit der Sache an. Beide Seiten haben ihre Argumente laut und deutlich vorgetragen.

Schon vor der Entscheidung des Gerichts ist eines aber klar: In dieser Branche geht es nicht nur um Umsätze und Zahlen, sondern vor allem täglich um das Wohl Hunderter Patienten. Alle Seiten müssen und sollen immer auch deren Wohl im Blick haben. Unabhängig von der Entscheidung des Gerichts ist es also wünschenswert, dass die Beteiligten einmal tief durchatmen, die eigenen Interessen nochmals kritisch hinterfragen und eine gerichtliche Entscheidung - wie sie auch ausfällt - schnell umsetzen. In der Beziehung zwischen Klinikleitung und Personalrat liegt offenbar einiges im Argen. Aber die Stadt braucht ihr größtes Krankenhaus in möglichst gesunder Verfassung.