Sportstadt Düsseldorf Das Wichtigste zur Tischtennis-WM 2017

Düsseldorf · Am Freitag, 26. Mai, beginnt die größte Hallensportveranstaltung der Welt in Düsseldorf. 610 Sportler aus mehr als 100 Nationen kämpfen um die Einzel-Weltmeisterschaft im Tischtennis.

In drei Messehallen werden ab nächsten Freitag 336 Männer und 274 Frauen trainieren, in Halle 6 sollen sie vor bis zu 8000 Zuschauern dann um die Titel kämpfen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Turnier auf Hochtouren.

Der Aufbau für die WM läuft. In Halle 6 wird die Zuschauertribüne installiert, die mit einer Trittschalldämmung ausgerüstet wird. In den Hallen 4, 5 und 7 wird ab dem 26. Mai trainiert, außerdem werden viele Meetings der International Tabletennis Federation (ITTF) dort stattfinden. Insgesamt werden 64 Tische aufgebaut. Unter ihnen liegen ein spezieller Holz- und der rote Tischtennisboden.

Der Ball wiegt nur 2,7 Gramm, ist deshalb sehr windanfällig. Also muss bei der Klimatisierung der Hallen darauf geachtet werden, dass keine Luft-Verwirbelungen auftreten. Das Deckenlicht muss hell genug sein, darf aber weder blenden noch Schatten werfen, muss aber gleichzeitig für Showeffekt geeignet sein. "Wir haben im Januar extra einen Lichttest in der Halle 6 durchgeführt", sagt der Geschäftsführer der Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH (DCSE), Martin Ammermann.

 Die Lichtverhältnisse in den Messehallen mussten im Vorfeld aufwendig getestet werden.

Die Lichtverhältnisse in den Messehallen mussten im Vorfeld aufwendig getestet werden.

Foto: DCsE

2014 erhielt der Deutsche Tischtennis Bund (DTTB) von der ITTF den Zuschlag als WM-Ausrichter. Ende 2014 übergab Martin Ammermann das Düsseldorfer Bewerbungskonzept dem DTTB in Frankfurt. "Wir hatten mit Dortmund und Stuttgart starke Konkurrenz", erklärt der DCSE-Geschäftsführer.

"So gut wie kein anderes Sportevent", sagt Ammermann "auch im Hinblick auf die anderen Sport-Großveranstaltungen." Am Staufenplatz steht das Deutsche Tischtennis-Zentrum mit dem Deutschen Tischtennis-Internat und dem paralympischen Stützpunkt. Mit der Borussia ist der europaweit erfolgreichste Tischtennis-Verein in Düsseldorf ansässig.

336 Männer aus 106 Nationen und 274 Frauen aus 92 Nationen sind gemeldet, unter ihnen Sportler aus Ländern wie Jamaika, Laos, Macao, Nigeria oder Tahiti - Nationen, die nicht unbedingt als Tischtennis-Hochburgen bekannt sind. Da aber die ITTF mit 222 Mitgliedsnationen der größte Sportverband der Welt ist, sind auch Tischtennis-Exoten in Düsseldorf spielberechtigt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verzeichnet nur 206 Mitgliedsländer.

Für das Turnier sind 3,1 Millionen Euro veranschlagt.

"Die Effekte, die mit dieser Veranstaltung einhergehen, sind sensationell", so Ammermann. "Wir gehen alleine in China von 200 Millionen Fernsehzuschauern aus. Viele davon werden den Namen Düsseldorf bis dahin noch nicht gehört haben." Die anderen asiatischen Nationen wie Japan oder Korea und viele Europäer werden ebenfalls nach Düsseldorf schauen. Von den Finaltagen wird auch das deutsche Fernsehen berichten. Alleine die als Beteiligte der Weltmeisterschaft Akkreditierten bringen es auf 18.000 Übernachtungen. 55.000 Zuschauer werden erwartet, von denen jeder im Durchschnitt 70 Euro in Düsseldorf ausgeben wird. "Die Tischtennis- WM ist perfektes Standortmarketing durch Sport", so Ammermann. Auch weil die 222 Mitgliedsnationen des ITTF Vertreter zum Annual General Meeting (AGM) schicken. Zu diesem wird auch IOC-Präsident Thomas Bach erwartet.

(RP)
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