Vor der Landtagswahl Das sind die SPD-Kandidaten

Düsseldorf · In einem Nominierungsmarathon haben die Düsseldorfer Sozialdemokraten ihre Direktkandidaten für die Landtagswahl aufgestellt. Für vier Wahlkreise gab es elf Bewerber, gewählt wurden zwei Frauen und zwei Männer.

 Diese vier Sozialdemokraten wollen am 13. Mai in den Landtag einziehen (v.l.): Karl-Heinz Krems (Wahlkreis 41), Marion Warden (WK 42), Walburga Benninghaus (WK 43) und Markus Herbert Weske (WK 40)

Diese vier Sozialdemokraten wollen am 13. Mai in den Landtag einziehen (v.l.): Karl-Heinz Krems (Wahlkreis 41), Marion Warden (WK 42), Walburga Benninghaus (WK 43) und Markus Herbert Weske (WK 40)

Foto: Hans-Juergen Bauer

Kaum eine Partei in Düsseldorf hatte eine solche Auswahl bei den Landtagskandidaten wie die Düsseldorfer SPD: Vier aus elf Bewerbern waren am Donnerstag in der Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums zu wählen, erst nach dreieinhalb Stunden standen sie fest. Die Düsseldorfer Sozialdemokraten ziehen mit zwei Frauen - Walburga Benninghaus und Marion Warden - und zwei Männern - Karl-Heinz Krems und Markus Weske - in den Wahlkampf um den Landtag.

Grabenkämpfe blieben diesmal zwar aus, doch einige Strippen waren gezogen worden. So kursierte bereits vor Beginn der Versammlung relativ offen der Name von Marion Warden als siegreich für den Wahlkreis 42, der von den linksrheinischen Stadtteilen über Bilk bis Flehe reicht und in dem mit fünf Bewerbungen die höchste Konkurrenz herrschte.

Die SPD-Ratsfrau galt als härteste Herausforderin von Dirk Jehle (43), der bereits 2010 in diesem Wahlkreis angetreten war. Für Warden zog ein anderer Interessent, Ralf-Thomas Krüger (43), seine Kandidatur bei der Versammlung zurück. "Mir liegt viel daran, dass wir diesen Wahlkreis direkt holen", sagte Krüger.

Warden sei gut vernetzt, auch in den linksrheinischen Stadtteilen, in denen es die SPD traditionell schwer habe. Nicht wenige deuteten dies als verspätete Rache Krügers wegen seiner 2010 gegen Jehle gescheiterten Landtagskandidatur. Doch Warden überzeugte mit einer selbstbewussten, kämpferischen Rede, in der auch Seelenmassage für die Genossen nicht fehlte: "Zu viele verlorene Wahlen haben Spuren in unserer Partei hinterlassen. Jetzt müssen wir wieder sozialdemokratischen Boden zurückgewinnen."

Auch Jehle hielt eine souveräne Rede, solidarisierte sich "als Gewerkschafter" mit den Schlecker-Mitarbeitern und sprach sich für einen präventiven Ansatz bei der Förderung von Kindern aus. Im ersten Wahlgang lag Warden mit 80 von 167 Stimmen vorne, für die absolute Mehrheit reichte es nicht. Sie siegte mit 73 Prozent der Stimmen im zweiten Wahlgang im Zweikampf gegen Jehle.

Die anderen Bewerber hatten zurückgezogen. Deutlich knapper fiel das Ergebnis im Nord-Wahlkreis 40 aus: Dort waren Markus Weske (43), Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, die Ratsfrau Claudia Bednarski (50) und IT-Experte Peter Rasp (53) angetreten. Weske konnte sich erst im zweiten Wahlgang mit 84 zu 81 Stimmen knapp gegen Bednarski durchsetzen.

Einzig Walburga Benninghaus (57), Ratsfrau und Fraktions-Vize, die sich ohne Gegenkandidaten für den Süd-Wahlkreis 43 beworben hatte, und Karl-Heinz Krems (56), Abteilungsleiter im Wissenschaftsministerium, der im Ost-Wahlkreis 41 angetreten war, gewannen im ersten Wahlgang. Krems hatte mit der Rechtsanwältin Karin Holloch (43) zwar eine Gegenkandidatin, war aber als erfahrener Landespolitiker bereits im Vorfeld quasi gesetzt gewesen.

(dr)
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