Ranking Das sind die reichsten Düsseldorfer

Düsseldorf · Familien wie Henkel oder Brenninkmeijer, Unternehmer wie Klüh (Cleaning), Droege (Finanzen) und Faßbender (Arag) – auf der Liste der 500 vermögendsten Deutschen sind einige Düsseldorfer vertreten. Auch ein Künstler ist dabei: Der frühere Akademie-Dozent Gerhard Richter.

Das sind die reichsten Düsseldorfer im Jahr 2011
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Das sind die reichsten Düsseldorfer im Jahr 2011

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Familien wie Henkel oder Brenninkmeijer, Unternehmer wie Klüh (Cleaning), Droege (Finanzen) und Faßbender (Arag) — auf der Liste der 500 vermögendsten Deutschen sind einige Düsseldorfer vertreten. Auch ein Künstler ist dabei: Der frühere Akademie-Dozent Gerhard Richter.

In der Liste der 500 reichsten Deutschen tauchen eine ganze Reihe von Namen auf, die in Düsseldorf (teils seit Generationen) bekannt sind und keinen überraschen. Es gibt aber auch einige eher im Hintergrunde agierende Personen, von denen kaum einer je gehört hat, die aber ihre Geschäfte aus der NRW-Landeshauptstadt heraus regeln.

Ungewöhnlich an der diesjährigen Liste (wie immer zusammengestellt vom Manager Magazin) ist der Künstler Gerhard Richter. Der 79-Jährige war lange Jahre Professor an der Kunstakademie, hat hier gearbeitet und ist immer noch eng mit der hiesigen Kunstszene verwoben.

Dass er vor einigen Jahren nach Köln umsiedelte, ist einer ungeschickten Kulturpolitik der damaligen Rathaus-Führung vorzuwerfen. Der gelang es nämlich nicht, ihm hier ein adäquates Atelier zur Verfügung zu stellen. Richter, den die britische Zeitung Guardian einmal als "Picasso der Gegenwart" bezeichnete, ist der am höchsten bezahlte noch lebende Maler unserer Zeit — und in der Millionärs-Liste steht er mit einem Vermögen von 200 Millionen Euro.

Milliarden und Millionen

Die anderen sind durchweg Unternehmer. An der Spitze Namen wie Brenninkmeijer (C & A) und Henkel — die Textilkaufleute (von denen einige in Düsseldorf und Umgebung leben) werden auf 22 Milliarden geschätzt, die Henkelsippe auf neun Milliarden. Wobei Christoph Henkel, Sohn von Gabriele und Konrad Henkel, mit einem Anteil von rund 900 Millionen Euro der Eigner des größten Einzelanteils ist.

Ebenfalls weit vorne: Die Familie Schwarz-Schütte. Früher vor allem im Bereich Pharma erfolgreich, fiel der derzeitige Familien-Chef Patrick Schwarz-Schütte kürzlich in Düsseldorf auf, als er das Dreischeibenhaus kaufte und ankündigte, es aufwändig sanieren zu wollen. In der Liste steht die Sippe mit einem Vermögen von 1,9 Milliarden Euro.

Nicht weit von dieser Summe entfernt rangiert Walter Droege. Der Finanzfachmann sitzt mit seiner Firma am Rand der City in einem stilecht sanierten Bürohaus der 50er Jahre und machte jüngst Schlagzeilen, als er den Zeitarbeits-Anbieter Trenkwalder (Österreich) übernahm, der immerhin rund 70 000 Menschen unter Vertrag hat. Droege (nebenbei übrigens Landwirt und Pferdezüchter) legt wert darauf, immer flüssig zu sein, um bei guten Gelegenheiten schnell zugreifen zu können.

Noch vor wenigen Wochen hieß es in der Fachpresse, die Droege Group International habe 500 Millionen Euro in der "Kriegskasse". Insgesamt gebietet Droege mit seiner Frau Hedda Brahm-Droege über 1,1 Milliarden Euro, sagt das Manager Magazin. Bis zu den nächsten Düsseldorfern auf der Liste ist es dann ein großer Sprung — nach unten. Paul-Otto Faßbender, Boss der Arag, wird auf rund 500 Millionen Euro geschätzt, die Geschwister Conle (ihnen gehörte einst die LTU) auf 450 Millionen Euro. Walter Brune, der Erbauer und langjährige Eigentümer der Kö-Galerie, ist mit 600 Millionen dabei, und Josef Klüh, dessen Firmen-Gruppe inzwischen ebenfalls international putzt, catert und organisiert, soll einen Wert von 250 Millionen Euro haben.

(RP)
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