Das Problem war lange bekannt

Düsseldorf · arne.lieb@rheinische-post.de

Dass die Oper neue Technik braucht, ist nicht zu leugnen. Und trotzdem wird es noch mindestens eine weitere Spielzeit dauern, bis zumindest das drängendste Problem, die kaputte Bühnensteuerung, beseitigt wird. Sicher ist es auch der guten Auftragslage zuzuschreiben, dass sich so schnell keine Firma gefunden hat und daher noch einmal ausgeschrieben werden muss. Allerdings ist seit Jahren bekannt, dass gehandelt werden muss. Warum musste es erst so weit kommen? Jetzt drohen Ausfälle und viel Stress für die Mitarbeiter.

Immer wieder leiden die städtischen Kulturhäuser (und nicht nur die) unter der Langsamkeit von Verwaltungsprozessen und der politischen Entscheidungsfindung, die auch in diesem Fall zu der Misere beigetragen haben. Deshalb ist die Entscheidung richtig, im Sommer eine Gesamtanalyse der Oper zu erstellen - und auch die anderen Museen und Bühnen genau anzuschauen. Hoffentlich wird der angekündigte "Masterplan" nicht wieder verschoben. Dabei geht es auch um Steuergeld: Wenn immer nur scheibchenweise und unter Druck gehandelt wird, kostet das mehr als eine Planung mit langem Atem.

(RP)
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