Rückzug aus der City Darum sollten Bürger Karussells und Buden auch im Quartier nutzen

Meinung | Düsseldorf · Die Entscheidung der Stadt, das Angebot in die Stadtteile zu verlagern, trifft auf ein geteiltes Echo. Warum es sich lohnt, über eine Fahrt ins Quartier nachzudenken.

 Eine Bude in der City. Bis Ende August muss sie abgebaut werden.

Eine Bude in der City. Bis Ende August muss sie abgebaut werden.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Ein Tropfen auf den heißen Stein kann trotzdem helfen: So ließe sich die erste Zwischenbilanz der Düsseldorfer Schausteller zur Dauerpräsenz in der City und der Altstadt wohl zusammenfassen. Neben den sehr übersichtlichen Einnahmen, mit denen kaum mehr als der wöchentliche Einkauf bestritten werden kann, ging es bei dieser Präsenz auch um ein Stück Selbstachtung. Um eine Tagesstruktur. Und um die Hoffnung auf bessere Zeiten. 9000 Euro Sofort- und 7500 Euro Neustart-Hilfe hat eine Schaustellerin wie Konstanze Schmelter in der gesamten Pandemie erhalten. Und anders als die Essensstände einiger Kollegen musste ihr Kinderkarussell in den Lockdown-Phasen insgesamt sieben Monate schließen – weil es ein Verweilort war. Deswegen sollten Kritiker großmütig sein. Natürlich sah nicht alles immer perfekt und einladend aus. Und natürlich hätte das Nagel-Kunstwerk von Uecker nicht unbedingt von einer Bude verstellt werden müssen (der Wagen wurde inzwischen versetzt).