Diskussionsabend in Düsseldorf Darum ist der Kö-Bogen für Mieter attraktiv

Düsseldorf · Bei einer Veranstaltung des Marketing-Clubs in den Libeskind-Häusern ging es vor 250 geladenen Gästen um Strategien der künftigen Mieter. Mit dabei waren Vertreter von Breuninger, Hallhuber und Laurèl sowie OB Elbers.

Kö-Bogen: Das sagen Verantwortliche und künftige Mieter
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Kö-Bogen: Das sagen Verantwortliche und künftige Mieter

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Düsseldorf ist eine attraktive Einkaufsstadt. Wenn in wenigen Monaten am nördlichen Ende der Kö die Libeskind-Bauten eröffnen, die im ersten Bauabschnitt des Großprojekts Kö-Bogen entstehen, wird das Angebot noch attraktiver: Das Stuttgarter Unternehmen Breuninger zieht mit einem Mix aus Luxus und Marken im mittleren Preissegment, Gastronomie und einer großen Schuhabteilung ein.

Das Münchner Textilhaus Hallhuber wird ebenso mit einem eigenen Geschäft vertreten sein wie Laurèl, Strenesse und - längst ein offenes Geheimnis - der US-Elektronikkonzern Apple. Was macht den Kö-Bogen so attraktiv? Welche Marketing-Strategien haben die künftigen Mieter? Das waren Themen eines Diskussionsabends, zu dem der Düsseldorfer Marketing-Club mit Dirk Krüssenberg an der Spitze rund 250 Gäste eingeladen hatte - und das an einen exklusiven Ort: Für die Veranstaltung wurde die fünfte Etage des der Kö zugewandten Libeskind-Hauses inklusive der Dachterrasse reserviert.

Wer auf einen Blick hinter die Kulissen von Breuninger oder gar des wahrscheinlichen Apple Stores gehofft hatte, wurde enttäuscht: Der Innenausbau der Einzelhandelsflächen unterliegt strenger Geheimhaltung. Immerhin bot sich von der sonnigen Terrasse ein toller Ausblick auf das Areal. OB Dirk Elbers betonte, dass Städte im Wettbewerb stehen und sich weiter entwickeln müssen: "Es darf keinen Stillstand geben."

Der nun bebaute Jan-Wellem-Platz sei "wahrlich kein Aushängeschild" gewesen: "Bilder davon in die Welt schicken konnte man nicht." Umso dankbarer sei er, dass sich durch den U-Bahn-Bau in der Stadt die Chance ergeben habe, den Platz zu entwickeln.

Der Oberbürgermeister geriet beim Lob für die Fassade der Libeskind-Bauten und die Umgebung samt Weiher regelrecht ins Schwärmen: "Es ist klasse, und man spricht darüber. Wenn man unten vorbeigeht, hat man schon jetzt das Gefühl, man könnte sich gemütlich hinsetzen", sagte er - und bekam spontanen Applaus. Developer-Chef und Kö-Bogen-Entwickler Stefan Mühling fasste in seiner Rede die Geschichte des Projekts zusammen. "Wir wussten vom ersten Tag an, dass Libeskind mit seinem Ansatz polarisiert", so Mühling - das habe man in Kauf genommen.

Das Ergebnis bezeichnete er als "Immobilien-Lifestyle-Ikone". Für die Einzelhandelsmieter sind die Libeskind-Häuser der Top-standort in der Stadt - das wurde bei der anschließenden Fragerunde deutlich. "Wir glauben aber auch, die Stadt bereichern zu können", so Daniel Ohr, Marketingverantwortlicher bei Breuninger. Dazu gehöre auch ein individuell auf die Stadt abgestimmtes Werbekonzept. Dirk Reichert vom Modelabel Laurèl freut sich, dass es in Düsseldorf große japanische und chinesische Gemeinden gibt: "Die sind für uns starke Kunden auf den Heimatmärkten."

Norbert Steinke von Hallhuber hat mit allen Mitteln gearbeitet, um einen Laden im Kö-Bogen zu kriegen, wie er humorvoll ausführte: "Ich habe Herrn Mühling belagert und beim Blau-Weiss-Ball sogar angetanzt." Die Bedingung sei schließlich ein Karnevalsorden des OB gewesen. Elbers half gerne damit aus.

(anch/ila)
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