Verkehrsunfälle in Düsseldorf Dank Blitzern weniger Raser-Unfälle

Düsseldorf · Die Schwerpunkt-Kontrollen in besonders unfallträchtigen Stadtteilen zeigen Erfolg: Die Zahl der schweren Unfälle ging um 18 Prozent zurück. Insgesamt aber stieg die Zahl der Verkehrsunfälle in Düsseldorf im vergangenen Jahr leicht an.

Blitzmarathon in Düsseldorf - Polizei zeigt Gefahren bei zu hoher Geschwindigkeit
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Blitzmarathon in Düsseldorf - Polizei zeigt Gefahren bei zu hoher Geschwindigkeit

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13 Menschen sind voriges Jahr auf Düsseldorfer Straßen gestorben. Während landesweit die Zahl der Verkehrsopfer zurückgegangen ist, verzeichnet die Düsseldorfer Polizei damit zwei Todesfälle mehr als im Jahr zuvor. Eine Erklärung dafür gibt es nicht, weder sei ein örtlicher Schwerpunkt noch eine andere gemeinsame Ursache erkennbar, heißt es bei den Experten.

Auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Düsseldorfer Polizei wird der positive Landestrend dagegen bestätigt: Dort ging die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle von 23 im Jahr 2011 auf zehn zurück.

Eine der Hauptunfallursachen ist auch in der Stadt die überhöhte Geschwindigkeit. Dagegen hat die Polizei im vergangenen Jahr neben ihrer Beteiligung an den landesweiten Blitzmarathons erstmals Schwerpunktkontrollen in den Stadtteilen gestartet.

Jeweils sechs Wochen lang waren Polizisten und die städtische Verkehrsüberwachung in Oberbilk, Eller, Düsseltal und Benrath unterwegs. Allein in Oberbilk wurden dabei 4500, in Düsseltal 4100 Raser gestoppt. In Oberkassel, wo die bislang letzte Schwerpunktaktion stattfand, wurden im Herbst noch 900 Geschwindigkeitsverstöße geahndet.

Diese Kampagnen haben offensichtlich Wirkung gezeigt: Zum ersten Mal seit vier Jahren wurden in Düsseldorf weniger als 320 geschwindigkeitsbedingte schwere Verkehrsunfälle registriert. Das belegt auch die Zahl der Schwerverletzten unter den Opfern: Sie sank von 401 im Jahr 2011 auf 345, liegt damit erstmals auch unter dem statistischen Dreijahresdurchschnitt.

Die Kontrollen in den Stadtteilen, bei denen auch das Verhalten von Fußgängern und Radfahrern überwacht und verstärkt gegen Falschparker vorgegangen wird, sollen in diesem Jahr fortgesetzt werden.

Eine gemeinsame Bilanz der Schwerpunktaktionen mit Blick auf die Fußgängersicherheit wollen Polizei, Stadt und die beteiligten Ordnungspartner wie Rheinbahn und Verkehrswacht zu Beginn der nächsten Woche ziehen.

(ila/top)
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