Coronavirus in Düsseldorf OB-Kandidat Engstfeld fordert Notfallbetreuung bei Schulschließungen

Düsseldorf · Auch in NRW sollen die Schulen und Kitas ab nächster Woche schließen - in Düsseldorf beginnt bereits die Debatte um Unterstützung für Eltern.

 Stefan Engstfeld, OB-Kandidat der Grünen.

Stefan Engstfeld, OB-Kandidat der Grünen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der Oberbürgermeister-Kandidat der Grünen, Stefan Engstfeld, fordert Hilfe durch die Stadt. „Sollte es auch bei uns dazu kommen, dass Schulen und Kitas vorübergehend geschlossen werden, brauchen wir meiner Meinung nach in Düsseldorf schnellstmöglich eine Notfallinfrastruktur“, sagte er unserer Redaktion.

Dies gelte insbesondere für die Betreuung von Kindern, deren Eltern in lebenswichtigen Bereichen, zum Beispiel Gesundheit und Pflege, Sicherheit, öffentliche Ordnung und Nahversorgung arbeiten. Auch Nahverkehr und Müllentsorgung müssten sichergestellt werden.

Engstfeld fordert, vereinzelte Notfall-Betreuungszentren im Stadtgebiet offenzuhalten. „Die Stadt ist jetzt gefordert, mit den Trägern der Kitas und der Ganztagsbetreuung in den Schulen sowie mit den Wohlfahrtsverbänden schnell und unbürokratisch einen Notfallplan zu erarbeiten.“

Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hatte vor den praktischen Folgen von Schulschließungen gewarnt. Er lädt für 15.30 Uhr erneut zu einer Pressekonferenz ins Rathaus. Es soll laut Einladung um „Hilfe und Unterstützung in Zeiten des Coronavirus“ gehen.

Der Oberbürgermeister-Kandidat der CDU, Stephan Keller, hatte am Donnerstag ein städtisches Unterstützungspaket gefordert, um Wirtschaft, Kultur und Sport im nicht-kommerziellen Bereich zu unterstützen. Das soll die Folgen der Corona-Krise in der NRW-Landeshauptstadt abmildern. In der Wirtschaft gehe es darum, Liquiditätsengpässe zu unterbinden, sagt Keller, der bislang als Stadtdirektor in Köln tätig ist. Er schlägt dafür eine Erleichterung bei Gewerbesteuervorauszahlungen und Gewerbesteuerstundungen vor.

Außerdem fordert er einen Unterstützungsfonds für Kulturschaffende und Sport. „Es muss städtisches Geld bereitgestellt werden“, sagte Keller unserer Redaktion. Die Stadt müsse auch dabei helfen, dass Spenden zusammenkommen. „Die Stadt muss eine Struktur schaffen, die ein bürgerschaftliches Engagement ermöglicht.“ Mit dem Thema Corona befasst sich Keller derzeit auch in Köln: Er leitet dort den städtischen Krisenstab.

(arl)
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