Corona-Pandemie Delta-AY-Variante dominant in Düsseldorf

Düsseldorf · Das Infektionsgeschehen in Düsseldorf wird aktuell nahezu komplett von der Delta-AY-Variante des Coronavirus dominiert. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist etwas zurückgegangen.

 Eine Frau hält in einem Covid-19-Testcenter die Probe eines Rachenabstrichs in den Händen.

Eine Frau hält in einem Covid-19-Testcenter die Probe eines Rachenabstrichs in den Händen.

Foto: dpa/Matthias Balk

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Düsseldorf ist um mehr als zehn Punkte gesunken, liegt am Mittwoch bei 139,2. NRW liegt mit einer Inzidenz von 109,4 weiter deutlich über dem Bundesschnitt, der mit 82,7 angegeben wurde.

Mit Abstand am höchsten ist der Anteil der Neuinfektionen in NRW weiter in der Altersgruppe der Schulkinder: Bei den 10- bis 14-Jährigen lag die Inzidenz nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landeszentrums Gesundheit bei 325,9 (348,2), bei den 5- bis 9-Jährigen bei 286,6 (304,0), bei den 15- bis 19-Jährigen bei 222,1 (246,9).

Seit dem 3. März 2020 wurde bei insgesamt 29.896 (+123) Menschen in Düsseldorf eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert. Laut Information des Landeszentrums Gesundheit NRW (LZG) sind aktuell rund 1500 Personen in Düsseldorf infiziert, vor einem Jahr waren es 98 (Die aktuellen Zahlen des LZG sind immer auf volle Zehnerstellen gerundet.)

Von den Infizierten werden 76 (Vorjahr 13) in Krankenhäusern behandelt, davon 19 (Vorjahr sechs) auf Intensivstationen. 27.800 Düsseldorfer sind inzwischen genesen. 453 (+1) Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, sind bisher in Düsseldorf gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach den vorliegenden Zahlen derzeit bei 139,2 (Vortag 151,2, vor einem Jahr 15,5).

Laut einer Untersuchung der Uni Düsseldorf, ist die Delta-Subvariante AY des Coronavirus derzeit die dominante in der Landeshauptstadt. Von knapp über 1000 in den vergangen 28 Tagen sequenzierten Proben, gehörten mehr als 960 dieser Variante an, rund 90 der Delta- und drei der Alpha-Variante.

Die Inzidenz war lange die entscheidende Kennziffer in der Pandemie. Das hat sich inzwischen geändert. NRW will ab dieser Woche neue Indikatoren zur Beurteilung der Corona-Lage einführen. Im Lagebericht des Landes sollen dann die Neuaufnahme von Corona-Patienten in den Krankenhäusern - die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz - sowie den Anteil der belegten Intensivbetten durch Covid-19-Patienten ausgewiesen werden.

Schulen, Kitas und Altenheime Den Zahlen der Stadt zufolge sind aktuell in Altenheimen in Düsseldorf ein Bewohner und zehn Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert (Stand 7.9.). In Düsseldorfer Kitas haben sich seit Anfang September 36 Kinder, sechs Personen aus dem Betreuerstab sowie drei weitere Personen infiziert (Stand 7.9.). An den Düsseldorfer Schulen sind bislang im September 84 Fälle bei Schülern sowie sechs beim Lehrpersonal registriert worden (Stand 7.9.).

Impfzahlen Am Montag wurden in Düsseldorf 552 Personen geimpft. Darunter sind 307 Personen, die ihre erste und 245 Personen, die ihre zweite Impfung erhalten haben. Seit Impfstart sind in Düsseldorf 447.513 Menschen geimpft worden, davon haben 390.996 ihre erste und zweite Impfung erhalten.

Abstrichzahlen 97 Abstriche wurden am Montag in der städtischen Diagnosepraxis vorgenommen, keine im städtischen Drive-In-Testzentrum. Durch den mobilen Service wurden 315 Abstriche durchgeführt. Insgesamt wurden in den zwei städtischen Einrichtungen sowie durch den mobilen Service bisher 149.727 Abstriche vorgenommen. (Diese Zahlen beziehen sich auf PCR-Tests in den städtischen Diagnosezentren)

Ansprechpartner Der erste Ansprechpartner bei akuten Erkrankungen – somit auch bei einer möglichen Corona-Infektion – ist immer der Hausarzt. Sollte ein Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus bestehen, wird in der Praxis ein Test vorgenommen oder man wird an das städtische Infotelefon verweisen. Dieses steht auch für allgemeine Fragen zur Verfügung und ist von montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr unter der 0211 89-96090 zu erreichen (Fax für Hörgeschädigte: 0211 89-35674). Ab 12. Juli ist die Hotline montags bis samstags von 8 bis 16 Uhr geschaltet.

Daten Die Stadt veröffentlicht automatisiert die Zahlen vom Dashboard des Robert-Koch-Instituts sowie des LGZ und weiterhin eigene eingepflegte Daten auf dem Corona-Portal.

(csr)
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