Wegen Corona-Krise Düsseldorfer Landgericht plant Prozesse per Videokonferenz

Düsseldorf · Das Gericht reagiert damit auf die große Menge an Zivilprozessen, die aktuell wegen der Corona-Krise verschoben werden. Auch an anderen Gerichten finden derzeit nur wenige Verhandlungen statt.

 Mit dieser Videoanlage sollen in den kommenden Wochen die Anwälte und Prozessparteien in das Düsseldorfer Landgericht zugeschaltet werden.

Mit dieser Videoanlage sollen in den kommenden Wochen die Anwälte und Prozessparteien in das Düsseldorfer Landgericht zugeschaltet werden.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Die Corona-Krise bringt nun auch die Digitalisierung der Gerichte voran. Am Düsseldorfer Landgericht sollen in den kommenden Wochen einzelne Fälle mittels einer Videokonferenz verhandelt werden. Dazu wurde eine Videoanlage in einem der Gerichtssäle installiert. Vor Ort werden wie gewohnt die Richter anwesend sein, während die einzelnen Parteien sowie die Anwälte per Video zugeschaltet werden, um direkte Kontakte untereinander zu vermeiden. Bislang wurde diese Möglichkeit vor allem für die Vernehmung von Zeugen, die sich im Ausland aufhalten, genutzt, nicht aber für ganze Verhandlungen. Die Zivilprozessordnung erlaubt Verhandlungen per Videozuschaltung bereits seit 2013.