Wenn die Betreuung daheim nicht möglich ist Neue Notunterkunft für Pflegebedürftige in Düsseldorf

Düsseldorf · Stadt und Caritasverband richten in einer ehemaligen Pflegeeinrichtung zunächst 20 Plätze ein. Mit dem stationären Angebot will man in pflegerischen Notsituationen aushelfen. Auch eine Erweiterung der Kapazitäten ist möglich.

 Betroffene sollen in einer ehemaligen Pflegeeinrichtung betreut werden (Symbolfoto)

Betroffene sollen in einer ehemaligen Pflegeeinrichtung betreut werden (Symbolfoto)

Foto: dpa/Tom Weller

Die Corona-Krise trifft Pflegebedürftige, die zu Hause leben, besonders hart: Wenn der ambulante Pflegedienst ausfällt oder Angehörige wegen einer (möglichen) Infektion die Betreuung nicht übernehmen können, ist ihre Versorgung nicht mehr ohne Weiteres gesichert. Für Betroffene haben das Düsseldorfer Amt für Soziales und die Caritas Düsseldorf nun zusätzliche stationäre Pflegekapazitäten in einer ehemaligen Pflegeeinrichtung geschaffen. Dafür stehen zunächst 20 Plätze bereit. Ein weiterer Ausbau sei sukzessive je nach Entwicklung möglich.

Aufgenommen werden können Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2. Die Einrichtung ist allerdings als Noteinrichtung gedacht. Das heißt zunächst sollen und werden alle Möglichkeiten „ausgeschöpft, die pflegerische Versorgung auf regulärem Wege sicherzustellen“, so die Caritas. Beratungen zu dem Angebot sind über das Pflegebüro des Amtes für Soziales (Tel. 0211 8998998) möglich. Die Mitarbeiter informieren dann auch über die Kosten, darüber, welche Leistungen die Pflegeversicherung übernimmt oder ob Pflegewohngeld beantragt werden kann.

Für die Betreuung der Pflegebedürftigen werden noch Mitarbeiter gesucht: „Pflegefachkräfte, die aus dem Beruf ausgeschieden sind und sich vorstellen können, vorübergehend wieder in der Pflege zu arbeiten, können sich ebenfalls beim Pflegebüro oder auch direkt beim Caritasverband Düsseldorf melden“, teilt die Caritas mit. Ansprechpartner ist das Referat Pflege unter der Telefonnummer 0211 16021324.

Das zusätzliche Angebot der stationären Versorgung sei eingerichtet worden, um in häuslichen pflegerischen Notsituationen während der Corona-Krise ein Angebot machen zu können, wenn alle anderen Angebote in der Düsseldorfer Pflegestruktur nicht greifen. Ebenso sollen die Krankenhäuser von der Pflege älterer und pflegebedürftiger Menschen entlastet werden, wenn dort die Kapazitäten knapp werden.

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