Corona in der Landeshauptstadt Wann die Außengastronomie in Düsseldorf wieder öffnen darf

Düsseldorf · Sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100, erlaubt das Land NRW wieder Erleichterungen – und das nicht nur für die Gastronomie. Für Oberbürgermeister Stephan Keller ist aber noch nicht die Zeit für Leichtsinn gekommen.

 Für die Wirte und Restaurantbetreiber besteht wieder Hoffnung, bald wieder die Außengastronomie zu öffnen.

Für die Wirte und Restaurantbetreiber besteht wieder Hoffnung, bald wieder die Außengastronomie zu öffnen.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Düsseldorf weiterhin über der 100er-Marke. Am Mittwoch kletterte der Wert leicht von 102,6 auf 105,3. Somit greift unverändert die Bundesnotbremse und mögliche Erleichterungen kommen nicht in Frage. Auch die Öffnung der Außengastronomie, die nach der neuen Regelung des Landes NRW ab Samstag (15. Mai) bei einer Inzidenz an fünf Werktagen unter 100 für Genesene, vollständig Geimpfte und Menschen mit einem negativen Testergebnis möglich wäre, bleibt in der Landeshauptstadt verboten.

Ab wann wäre eine Außengastronomie wieder möglich? Sollte nach dem Feiertag am Donnerstag ab Freitag die Inzidenz in Düsseldorf für fünf Tage unter 100 liegen, kann die Außengastronomie frühestens ab Freitag, 21. Mai, wieder öffnen. Das teilte eine Stadtsprecherin mit. Es werden ausschließlich Werktage (inklusive Samstage) gezählt, am übernächsten Tag des fünften Werktages unter 100 ist die Öffnung wieder gestattet.

Welche Lockerungen könnte es noch bald geben? Wenn der Wert konstant unter 100 liegt, wird die Ausgangssperre aufgehoben und es sind wieder im öffentlichen Raum Kontakte von fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt, vollständig Geimpfte und Genesene werden nicht mitgezählt. Auch „körpernahe“ Dienstleistungen sind wieder gestattet. Hotels können wieder bis zu 60 Gäste beherbergen. Ferienwohnungen und Campingplätze dürfen auch wieder öffnen. Für den Einzelhandel soll es nach fünf Tagen keine zeitlichen Einschränkungen mehr für den Besuch geben, auch entfällt die Testpflicht für Kunden. Für die Kultureinrichtungen und den Sport soll es ebenfalls Erleichterungen geben. Bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 kann auch die Innengastronomie wieder öffnen und Messen, Kongresse und Tagungen dürfen wieder mit beschränkter Besucherzahl stattfinden.

Wie beurteilt die Stadtspitze die aktuelle Lage? Am Mittwoch gab es in Düsseldorf acht freie Intensivbetten und wenn auch die Inzidenz leicht anstieg, rechnen Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) und Krisenstabsleiter Burkhard Hintzsche sukzessive mit sinkenden Zahlen. „Es sind gute Aussichten, weil wir berechtigte Hoffnungen haben, die Schwelle von 100 demnächst zu unterschreiten. Trotzdem ist jetzt keine Zeit für Leichtsinn. Wir kommen nur gemeinsam aus der Pandemie, müssen uns auch noch in den nächsten Wochen wirklich strikt an alle Regeln halten“, sagte Keller. Hintzsche will beim Impfen weiter Tempo machen und rechnet damit, dass am Montag die insgesamt 300.000 Impfung verabreicht wird, mehr als 60.000 Menschen sind bereits durchgeimpft. „Wir unternehmen im Impfzentrum alles dafür, dass jede Impfdosis auch verimpft wird.“

Was ist mit Impfungen in Stadtteilen mit hohen Inzidenzzahlen? Für diese Haushalte hat die Stadt beim Land weitere Impfdosen angefordert, aber Hintzsche konnte keine neuen Auskünfte dazu mitteilen: „Es gibt keine Erlasslage, wie das Projekt, bei dem wir startklar sind, auch umgesetzt werden kann.“

Wie kontrolliert die Stadt die Corona-Regeln an Christi Himmelfahrt? Der Feiertag am Donnerstag wird nicht nur Väter ins Freie locken, die Stadt ist aber auf Menschenansammlungen vorbereitet. So werden wie an Wochenenden Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes gemeinsam mit der Polizei in Doppelstreifen Präsenz zeigen, kündigte der Oberbürgermeister an. „Wir werden sehr genau auf die Einhaltung der Corona-Regeln achten und auch die Maskenpflicht intensiv kontrollieren“, sagte Keller. Er rief die Bürger dazu auf, das gute Wetter zu nutzen, „aber wenn es geht, eher im eigenen Stadtteil und im nahegelegenen Park als am Rheinufer“. Dichte Gedrängesituationen sollen so vermieden werden.

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