Handball-Supercup in Düsseldorf Bundesliga plant Spiel mit 2000 Zuschauern im ISS-Dome

Exklusiv | Düsseldorf · Die Handball-Bundesliga hofft, schon Anfang September mit bis zu 2000 Zuschauern ihre Saisoneröffnung im Düsseldorfer ISS-Dome feiern zu dürfen. Ein entsprechendes Konzept muss die Stadt Düsseldorf noch genehmigen.

 Ganz so voll wie im letzten Jahr wird es beim Supercup 2020 in Düsseldorf definitiv nicht werden.

Ganz so voll wie im letzten Jahr wird es beim Supercup 2020 in Düsseldorf definitiv nicht werden.

Foto: RP/Anke Hesse

Handball-Ligachef Frank Bohmann macht sich Sorgen um die Zukunft. Das hört man ihm derzeit in jedem Gespräch deutlich an. „Sollte der Handball noch länger aussetzen müssen, wäre dies ein herber Rückschlag, der uns an unsere Belastungsgrenze führen würde“, sagte der Geschäftsführer im Gespräch mit unserer Redaktion. Die politische Entscheidung, Großveranstaltungen bis mindestens Ende Oktober zu verbieten, drohte die Pläne der Liga zu torpedieren.

105 Millionen Euro setzte die Handball-Bundesliga (HBL) zuletzt jährlich um, an vielen Standorten machen Ticket-Einnahmen mehr als 50 Prozent des Gesamtetats aus. Als durch die Corona-Krise schnell klar war, dass Fans bis auf Weiteres nicht in die Hallen dürfen, brach die Liga im März die Saison 2019/2020 vorzeitig ab. Seither setzen Bohmann und seine Klub-Kollegen auf einen Neustart im Spätsommer 2020 – mit Zuschauern.

Ob des bislang geltenden Verbots von Großveranstaltungen bis Ende August hatte die Liga ihre Saisoneröffnung bereits verschoben – auf den 2. September. Dann soll im Düsseldorfer ISS-Dome mit dem Supercup zwischen Kiel und Flensburg das erste offizielle Pflichtspiel ausgetragen werden. Tickets standen bereits zum Verkauf. „Für den Pixum Super Cup haben wir vorgearbeitet und ein Betriebskonzept für bis zu 2000 Zuschauer bei der Stadt Düsseldorf vorgelegt. Hierzu stimmen wir uns weiter ab“, erklärte Bohmann.

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2000 Fans in einer Arena mit über 10.000 Plätzen – mehr ist Aufgrund von Abstands- und Hygieneregeln zurzeit nicht möglich, die Handballer würde es fürs Erste zufriedenstellen. Bei der Stadt wird das Konzept zurzeit geprüft, eine Genehmigung steht noch aus und wäre zum jetzigen Zeitpunkt auch mit Vorsicht zu genießen. „Wir passen unsere Genehmigungen immer der aktuell gültigen Schutzverordnung an“, erklärt Stadtsprecher Michael Buch. „Es ist deshalb kaum vorhersehbar, ob eine heute ausgesprochene Genehmigung im September noch Bestand hat.“

Bohmann und der Liga bleibt da nur: Hoffen, dass die zweite Corona-Welle ausbleibt. Denn zum jetzigen Zeitpunkt, mit der letztlich am Mittwoch getroffenen Entscheidung der Länderchefs, wäre das geplante Spiel mit Zuschauern im Dome wohl umsetzbar. Eine Ausnahmeregelung für Veranstaltungen, bei denen die Besucher registriert und somit Kontakte nachverfolgt werden können, macht Liga-Chef Bohmann Hoffnung: „Das wäre auch im Handball umsetzbar, ich bleibe zuversichtlich.“

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