Corona-Pandemie in Düsseldorf Umstrittene Auftragsvergabe für Luftfilter an Grundschulen – Stadt kündigt Mitarbeiter

Düsseldorf · Die Unregelmäßigkeiten bei der Auftragsvergabe für Luftfilter-Anlagen an Grundschulen haben Konsequenzen. Jedenfalls, wenn es nach dem Willen der Stadt geht. Sie hat dem wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Compliance-Regeln freigestellten Mitarbeiter aus dem Schulverwaltungsamt gekündigt.

 Die Stadt (im Bild: das Rathaus in der Altstadt) hat entschieden, den Mitarbeiter aus dem Schulverwaltungsamt zu kündigen.

Die Stadt (im Bild: das Rathaus in der Altstadt) hat entschieden, den Mitarbeiter aus dem Schulverwaltungsamt zu kündigen.

Foto: Stadt Düsseldorf

Die in Teilen gestoppte Bestellung von rund 4000 Luftfiltern für fast 90 Düsseldorfer Grundschulen und Kostenpflichtiger Inhalt die Freistellung eines Mitarbeiters aus dem Führungsteam des Schulverwaltungsamts beschäftigt Politik und Schulgemeinden. Am vergangenen Freitag kündigte die Stadt ihrem freigestellten Mitarbeiter auf Basis der bislang vorliegenden Ergebnisse einer internen Untersuchung, wie eine Sprecherin auf Anfrage bestätigte. Weitere Angaben seien mit Blick auf das laufende Verfahren nicht möglich. Der Schritt hat einige Beobachter überrascht, weil die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen noch nicht aufgenommen hat, wie ein Sprecher am Montag bestätigte. Noch sei nicht abschließend geklärt, ob ein Anfangsverdacht für eine Straftat bestehe und ob Ermittlungen eingeleitet werden. Die Stadt hatte ihren Mitarbeiter beim Landeskriminalamt (LKA) angezeigt. Das LKA ist unter anderem dann der Adressat für solche Anzeigen, wenn nicht auszuschließen ist, dass es um einen Fall von Korruption oder die massive Verletzung von Compliance-Regeln gehen könnte.