Corona-Pandemie in Düsseldorf Jeder fünfte Infizierte hat die britische Corona-Variante
Düsseldorf · Seit Anfang Februar werden alle positiven PCR-Proben in Düsseldorf auf die britische Corona-Mutation geprüft. Jetzt zeigt sich, wie weit verbreitet diese schon ist. Die Stadt verschärft die Quarantäne-Regeln.
Die hochansteckende britische Coronavirus-Mutation breitet sich in Düsseldorf weiter aus. Nach Angaben der Stadt haben 19,5 Prozent der Infizierten die Variante B1.1.7. Seit dem 1. Februar werden alle positiven PCR-Proben in der Landeshauptstadt auf die Mutation untersucht.
Jetzt liegt zum ersten Mal eine solche Auswertung vor. Demnach wurde die britische Corona-Mutation in insgesamt 34 Fällen nachgewiesen. Diese sind einer Stadtsprecherin zufolge nicht nur auf den Ausbruch in einer Notschlafstelle für Obdachlose zurückzuführen, die Variante wurde demnach auch im privaten und beruflichen Umfeld nachgewiesen.
Die Stadtverwaltung verschärft deshalb jetzt die Quarantäne-Regeln. Laut einer Mitteilung wird ab sofort bei jeglichem engeren Kontakt ohne entsprechende Schutzmaßnahmen zu einer mit einer Corona-Variante infizierten Person vorsorglich Quarantäne angeordnet. „Der hohe Anteil der Virus-Mutationsfälle zeigt, wie wichtig es ist, die Infektionskette schnell zu unterbrechen und auch die Quarantäne-Regeln zu verschärften“, sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, der den städtischen Krisenstab leitet.
Damit geht die Landeshauptstadt einen eigenen Weg, vom Robert-Koch-Institut etwa gibt es bislang keine speziellen Quarantäne-Empfehlungen für diese Fälle. Die Mitarbeiter in der Nachverfolgung von Kontaktpersonen wurden demnach bereits geschult, um entsprechend auf Infektionen mit einer Corona-Mutation reagieren zu können.
Die Stadtverwaltung betonte zudem erneut, wie wichtig es ist, die Abstands- und Hygieneregeln konsequent einzuhalten – trotz des niedrigen Inzidenzwertes, der am Mittwoch erstmals seit Monaten unter der wichtigen Grenze von 50 lag. „Wir dürfen beim Schutz für uns selbst, aber auch für unsere Mitbürger nicht nachlassen“, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) laut einer Mitteilung.
Die Einhaltung der Hygieneregeln und das Tragen von FFP2-Masken auch dort, wo sie nicht vorgeschrieben sind, seien probate Mittel, um das Virus an der Ausbreitung zu hindern. „Ich kann alle nur eindringlich darum bitten, diese Schutzmaßnahmen weiter umzusetzen.“ Kostenpflichtiger Inhalt Schon vor einigen Tagen hatte die Stadt zum freiwilligen Tragen von medizinischen Masken aufgerufen.