Demonstration in Düsseldorf „Coronarebellen“ erneut ohne Maske

Düsseldorf · Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte die Einhaltung der Schutzmaßnahmen eingefordert. Doch viele Teilnehmer einer Demonstration am Wochenende trugen keinen Mund-Nasen-Schutz.

 Eine Demonstration von „Coronarebellen“ am Burgplatz in Düsseldorf Mitte Juni.

Eine Demonstration von „Coronarebellen“ am Burgplatz in Düsseldorf Mitte Juni.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Teilnehmer der umstrittenen Coronarebellen-Demonstration in der Innenstadt haben am Samstag erneut größtenteils keinen Mund-Nasen-Schutz getragen – obwohl Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) betont hatte, dass die Corona-Schutzauflagen auch für Demonstranten gelten. Die Route führte durch Bereiche, in denen neuerdings Mund-Nasen-Schutz vorgeschrieben ist, darunter die Altstadt.

Düsseldorf lässt die wöchentlichen Demonstrationen bislang ohne Masken ziehen. Geisel hatte in dieser Woche die Position kommuniziert, dass Düsseldorf zwar das Demonstrationsrecht achtet, aber die Einhaltung der Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus einfordert. „Die Polizei wurde am Freitag gemäß des Wunsches des Oberbürgermeisters über die Rechtsauffassung der Stadt Düsseldorf informiert“, hieß es am Sonntag von einer Stadtsprecherin. Ein Polizeisprecher verwies hingegen auf die Zuständigkeit der Stadt.

Der Druck auf die Demonstration wirkt aber offenbar. Zu Beginn eines Livestreams bei Youtube ist ein Organisator zu hören, der die Teilnehmer aufruft, Abstand zu halten. Dies sei nötig, damit die Demonstranten nicht künftig Maske tragen müssten.

Am Samstag schritt die Polizei wegen einer nicht genehmigten Kundgebung am Corneliusplatz ein, bei der Passanten aufgefordert wurden, ihre Masken abzunehmen. Es wurde Anzeige erstattet.

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