Rheinbahn Computerpanne bei den Silberpfeilen

Düsseldorf · Am 1.Januar 2000 um 0.00 Uhr schaute die Welt gebannt auf die Computer: Schafft die Software von PC und Großrechneranlagen den technischen Übergang ins neue Jahrtausend? Bekanntlich ist damals alles gut gegangen. Seit dem Neujahrsmorgen 2010 aber hat die Rheinbahn ein Problem mit ihren Silberpfeilen.

Seit 0.00 Uhr spielen die elektronischen Anzeigen, die das Fahrtziel an der Stirn des Zuges signalisieren, bei vielen Silberpfeilen verrückt. Sie zeigen falsche Ziele und Zwischenstationen an. "Wir wurden völlig überrascht von dem Fehler”, gab Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher zu. Seit Neujahr suchen die Düsseldorfer Verkehrsbetriebe nach der Ursache für den Datenfehler. Noch ist er nicht gefunden.

"Wir arbeiten fieberhaft an der Lösung, aber es kann womöglich noch bis in die nächste Woche hinein dauern”, sagt Schumacher. Rund ein Drittel der 300 Fahrzeuge der Rheinbahn sind von dem Computerfehler betroffen und machen falsche Anzeigen für die Fahrgäste.Etwa 100 Silberpfeile der ersten Generation mit den Typenbezeichnungen NF 6, NF 8 und NF 10 haben den Sprung ins neue Jahrzehnt nicht geschafft.

"Der Fehler liegt wahrscheinlich im Übergang von einer einstelligen Endziffer, Jahrgang 9, auf eine zweistellige Endziffer, Jahrgang 10”, mutmaßt Schumacher. Die Rheinbahn reagierte mit unkonventionellen Maßnahmen: Die Fahrer klebten handgeschriebene Zettel an die Scheiben der Bahnen, auf denen das richtige Ziel angegeben ist.

Mehr Durchsagen an die Fahrgäste und Hinweise beim Einstiegen sollten Missverständnisse vermeiden. Zumindest sei der Fahrplan eingehalten worden, sagte Schumacher. Es habe keine Ausfälle, Verspätungen oder Verzögerungen gegeben, sagte er. Auch bei den elektronischen Anzeigetafeln an den Bahnhöfen habe es keine Probleme gegeben. Die hätten den Jahreswechsel gut geschafft und funktionierten einwandfrei.

(RP)
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