Ausgehen in Düsseldorf Cocktails —von bunt bis klassisch

Düsseldorf · Cocktailbars sind so unterschiedlich wie die bunten Mischgetränke, die dort serviert werden. Wir stellen drei der Konzepte vor – die LiQ-Bar, die BarM 168 und die Beuys Bar.

 Beuys-Bar-Manager Daniel Kroschinsky beim Mixen.

Beuys-Bar-Manager Daniel Kroschinsky beim Mixen.

Foto: Schaller,Bernd

Cocktailbars sind so unterschiedlich wie die bunten Mischgetränke, die dort serviert werden. Wir stellen drei der Konzepte vor — die LiQ-Bar, die BarM 168 und die Beuys Bar.

Geschüttelt oder gerührt, gemixt oder geschichtet: Cocktails gibt es in unendlich vielen Variationen, basierend auf verschiedensten Spirituosen, gerne in Verbindung mit süßen Säften und aufwendiger Dekoration. Jede Cocktailbar hat ihr eigenes Konzept — wir stellen drei davon vor, die in der jüngeren Vergangenheit in der Stadt eröffnet haben.

Bar M 168 Wer nicht auf Laufkundschaft setzen kann, der muss etwas zu bieten haben, das die Gäste ausdrücklich anlockt. Im Fall der Bar & Lounge M168 bedingt das eine das andere. Denn wer dort Cocktails schlürfen will, muss erst einmal den kostenpflichtigen Aufzug (4 Euro; nicht verrechenbar mit Getränken) hoch zur Aussichtsplattform nehmen — kann dafür aber die Mixgetränke mit einem Top-Ausblick aufs abendliche Düsseldorf genießen.

Die Cocktailkarte erweist sich als abwechslungsreich und spannend, zumal sie in 16 Geschmacksrichtungen gegliedert ist, von "süß-sauer fruchtig" über "säuerlich" oder "süß cremig" zu "bitter fruchtig". Der als trocken fruchtig angepriesene "Singapore Sling" (11 Euro; mit Gin und Kirschlikör) schmeckte uns besonders gut, auch die hier servierte Variante des Klassikers "White Russian" (10 Euro) bestand den Test ohne Abstriche.

Übrigens: Autofahrer müssen geeignete Drinks zwar etwas mühsam in der Karte suchen, weil es keine eigene Kategorie gibt. Dafür machen die alkoholfreien Mischungen wie die Turm-Limo (5,50 Euro, mit Limettensaft und Granatapfel) hier besonders viel Spaß.

LiQ-Bar Von "flüssiger Genusskultur" ist auf der Homepage dieser Bar in Pempelfort die Rede — ein Hauch von Exklusivität ist inklusive.

Wer Einlass begehrt, muss klingeln und sich die Tür vom zuvorkommenden Personal öffnen lassen. Die Jacke wird dem Gast sofort abgenommen und verstaut — das sorgt für mehr Bewegungsfreiheit im futuristischen Ambiente. Die Karte setzt auf Eigenkreationen und Klassiker, von "Manhattan" bis zum "Indian Fall" — auf Nachfrage mixen die kenntnisreichen Barkeeper auch fast alles andere.

Quietschbunt mit Schirmchen und exotischen Früchten geht es nicht zu, stattdessen sind die Gläser edel-zurückhaltend dekoriert. Die Preise beginnen bei knapp 10 Euro, dafür wird mit Spirituosen nicht sparsam umgegangen. Nach einem "Old Fashioned" schafft ein ungeübter Gast es wohl nicht mehr, geraden Schrittes die Bar wieder zu verlassen. Das verdirbt ein wenig das Geschmackserlebnis — einigen Mischungen hätte etwas "Verdünnung" aus unserer Sicht nicht geschadet.

Beuys Bar Das erst vor wenigen Monaten eröffnete Lokal am Rande der Altstadt könnte man von draußen für geschlossen halten — so schummrig ist die Beleuchtung. Dabei gibt es mit den groß-gestreiften Wänden, den diversen Fotos des namensgebenden Künstlers und den schicken gepolsterten Bänken nichts zu verstecken. Auch die beleuchtete Bar mit den vielen Flaschen ist ein echter Hingucker.

Die Karte bietet eine kleine, aber absolut ausreichende Auswahl an bekannten und weniger bekannten Cocktail-Varianten, nebst zahlreichen Rum-, Gin- und Whiskysorten. Besonders beeindruckend gemixt war der fruchtige "Grizzly Punch" (9,50 Euro; mit Rum und Apricot Brandy) mit toller Dekoration, auch der "Century" (u.a. Wodka und Pfirsich) machte ziemlich was her.

Die sehr netten Kellner geben Unschlüssigen auch gerne Empfehlungen. Auf das jedem Gast kostenlos zur Bestellung servierte Glas Gurkenwasser hätten wir auch verzichten können. Ist aber sicherlich gesund.

(nic)
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