China-Kongress in Düsseldorf Besuch aus Chongqing beim China-Kongress in Düsseldorf dabei

Düsseldorf · Eine Delegation aus der Partnerstadt Chongqing ist in Düsseldorf eingetroffen. Am Mittwoch findet der China-Kongress der Rheinischen Post statt.

China-Kongress 2018 in Düsseldorf: Delegation aus Chongqing zu Gast
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Die chinesische Delegation aus Chongqing in Düsseldorf

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Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Eine Delegation aus Chongqing ist am Montag in Frankfurt gelandet. Düsseldorfer werden es nicht gerne hören: Mit dem Auto wurde als erstes der Kölner Dom angesteuert. „Ein beeindruckendes Bauwerk“, sagt Deshu Peng, Geschäftsführer der Chongqing Daily Verlagsgruppe. Ein wenig habe gestört, dass man bei der Führung so leise sein musste, die Worte der Führerin seien nicht sehr gut zu verstehen gewesen.

Am Montagabend gab es dann andere Eindrücke in Düsseldorf: ein Rundgang durch eine belebte Altstadt, der im Uerige mit Haxe, Schnitzel, Salat und einigen Glas Altbier endete. Nebenbei wurde Fußball geguckt, und dass Japan zwischenzeitlich 2:0 gegen Belgien führte, wurde aufmerksam registriert.

Fußball elektrisiert die Chinesen, das wurde beim Besuch der Delegation bei der Rheinischen Post am Dienstag deutlich. Denn die Gäste aus Fernost hatten am Ankunftstag auch Borussia Mönchengladbach besucht.

Kontakt mit Fortuna Düsseldorf kam nicht zustande

Ein Kontakt mit Fortuna Düsseldorf war leider im Vorfeld nicht zustande gekommen, nun fahren vielleicht die Gladbacher nach Chongqing und bestreiten dort ein Freundschaftsspiel. Rund eine halbe Million Euro müssten sich die Chinesen den Besuch des Bundesligisten kosten lassen, war zu hören.

Wie werden heute Nachrichten übermittelt, welche Rolle spielen digitale Medien in China, welche in Deutschland? Intensiv tauschte sich Johannes Werle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe, mit den Gästen aus China aus. Werle betonte, dass gerade in diesen Zeiten gemeinsame Projekte und das gewachsene gegenseitige Vertrauen wichtiger geworden seien.

Bereits zum dritten Mal findet am Mittwoch der China-Kongress der Rheinischen Post mit hochrangiger Beteiligung statt, neben wirtschaftlichen und politischen Themen spielt auch das Thema Fußball eine Rolle.

Für Oberbürgermeister Thomas Geisel ist der Kongress „eine wichtige Säule des guten Verhältnisses von Düsseldorf und China“, das China-Kompetenzzentrum und das jährliche China-Fest am Rathaus seien weitere Säulen.

Beim Empfang im Rathaus am Dienstagabend stellte Geisel heraus, dass die Partnerschaft mit Chongqing im nächsten Jahr seit 15 Jahren bestehe. Und: Die Position der Chinesen in Düsseldorf wird immer bedeutender, die Stadt beherbergt inzwischen 520 Unternehmen und 4200 Chinesen.

China ist ein faszinierendes Land. Wer sich mit den Menschen aus Chongqing unterhält, staunt über die Größenordnungen. Fast 30 Millionen Einwohner hat die Stadt (der eigentliche Ballungsraum im Kern kommt auf acht Millionen Menschen), die so groß wie Österreich ist. Als regierungsunmittelbare Stadt hat Chongqing viele Sonderrechte und wächst rasant.

Als die Delegation bei der Rheinischen Post zu Gast war, erstaunte die Frage, ob man denn hier in Deutschland die Chinesen nicht für rückständig halte. Das sagt viel aus über Selbstverständnis, Anspruch und Ehrgeiz.

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