Düsseldorf China trifft Düsseldorf beim Wirtschaftsforum in der IHK

Düsseldorf · Deutsche und chinesische Wirtschaftsexperten haben sich im Ernst-Schneider-Saal der IHK gestern in Vorträgen und Gesprächen über ihre jeweiligen Wirtschaftsstandorte ausgetauscht. Wolfgang Luan vom Chinesischen Industrie- und Handelsverband und Haiyang Feng, der Chinesische Generalkonsul in Düsseldorf, begrüßten die anwesenden Gäste, ehe IHK-Präsident Ulrich Lehner über "China im Jahr 2015" referierte.

"Die Zeit des beständigen Wachstums ist vorbei", sagt Lehner. Trotzdem sei es falsch, von einer Krise in der chinesischen Wirtschaft zu sprechen. Im Vergleich zu deutschen Verhältnissen seien die rund sieben Prozent, die das chinesische Bruttoinlandsprodukt wachse, immer noch erheblich. Das betont auch Dongsheng Lu, der in seinem Vortrag über die veränderten politischen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft in China sprach. Ein unbeständiges Wachstum sei ihm zufolge eine "Chance". Auch der Plan der Regierung, stärker Einfluss auf chinesische Unternehmen ausüben zu wollen, sei für die deutsche Wirtschaft eine Gelegenheit. "China verlangt es nach Innovation", sagt Lu. "Die Zukunft der chinesischen Wirtschaft wird in erheblichen Maß von Technologie und High-Tech-Projekten bestimmt sein." Ausländische Unternehmen, die jetzt in China in diese Segmente investierten, würden mit Dividenden durch das künftige Wirtschaftswachstum entlohnt.

"China hat sich für die Welt geöffnet", sagt Lehner. Es sei nun die Aufgabe Deutschlands, sich dem Wirtschaftspartner aus Fernost "mit Respekt" zu nähern - gerade in Hinblick auf die unterschiedlichen politischen Rahmenbedingungen in den beiden Ländern.

(bur)
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