Studie CDU verliert den Draht zu jungen Wählern

Düsseldorf · 40,4 Prozent der Wahlberechtigten zwischen 18 und 25 Jahren haben bei der Bundestagswahl Ende September ihre Stimme nicht abgegeben. 2336 Düsseldorfer waren zu Hause geblieben.

 Manfred Golschinski, Leiter des Wahlamtes.

Manfred Golschinski, Leiter des Wahlamtes.

Foto: RP, Werner Gabriel

Dies geht aus der repräsentativen Wahlstatistik hervor, die das Amt für Statistik und Wahlen mit seinem Leiter Manfred Golschinski jetzt vorgelegt hat. Prozentual am höchsten war die Wahlbeteiligung in der Altersgruppe ab 60 Jahren. Von ihnen gingen mehr als drei Viertel, nämlich 76,3 Prozent zur Wahl. Insgesamt lag die Beteiligung in Düsseldorf bei 71,1 Prozent.

Wichtige Erkenntnisse bringt die Studie für die CDU. Sie hat ein Problem mit jungen Wählern. Lediglich 21,1 Prozent der Wähler bis 25 Jahre haben für die Union gestimmt. Am schlechtesten schneidet sie bei jungen Männern ab: Nur jeder Fünfte votierte für die CDU. Mit Ausnahme der Wählergruppe ab 60 (38 Prozent) schafft es die CDU in keiner Altersgruppe über 30 Prozent.

Einen vergleichbaren Bruch lässt sich in der Wählerschaft der SPD nicht ausmachen. Die FDP dagegen zeigt sich als Partei der Männer mittleren Alters. Mit 17,5 Prozent schnitt sie auch bei den Erstwählern gut ab. Eine weitere Tendenz ist erkennbar: Seit den Bundestagswahlen 2002 verzeichnet die CDU bei den Stimmanteilen einen Abwärtstrend. Vor allem in der für sie bisher bedeutsamen Wählergruppe der ab 45-Jährigen schnitt die Union bei der Wahl im September deutlich schlechter ab.

(RP)
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