Düsseldorf CDU setzt sich für Autofahrer ein
Düsseldorf · Grund ist die Zunahme der Kraftfahrzeuge um fast 30 000 seit 2010.
Die Zunahme von Pkw in Düsseldorf führt zu einer Kritik der CDU an der Verkehrspolitik der Ratsmehrheit. CDU-Verkehrsexperte Andreas Hartnigk reagiert auf einen Bericht der Rheinischen Post, nach dem die Zahl der Autos in der Landeshauptstadt seit 2010 jährlich um fast 6000 auf jetzt 297 093 gewachsen ist. Fast 30 000 Kfz mehr in fünf Jahren, das bedeutet für Hartnigk, "dass die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer nicht auf das eigene Auto verzichten wollen". Der Autoverkehr werde weiterhin eine entscheidende Rolle in der Stadt spielen. Dies dürfe die Ampel-Kooperation aus SPD, Grünen und FDP nicht ignorieren. Die CDU sei zwar auch für eine Verbesserung des Radwegenetzes, aber dies dürfe nicht rücksichtslos zu Lasten des Autoverkehrs geschehen.
Hartnigk kritisiert auch das gerade beschlossene Verkehrskonzept für das Glasmacherviertel. Da werde der Verkehr mitten durch Gerresheim geführt, was Staus bis nach Eller bedeute, statt auf eine Entlastungsstraße zu setzen.
Aus der SPD als größter Ampel-Fraktion wird die Kritik zurückgewiesen. Martin Volkenrath, der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, meint: "Wir halten nichts vom Bau neuer Ortsumgehungen." Sie zögen nur zusätzlichen Verkehr an, außerdem sei die Finanzierung mit Landesmitteln nicht gewährleistet. Die Ampel-Kooperation aus SPD, Grünen und FDP wolle mehr für den ÖPNV und den Radverkehr tun, denn jahrzehntelang habe man in Düsseldorf nur die autogerechte Stadt forciert. "Der Radverkehr hat nur einen Anteil von zwölf Prozent am Gesamtaufkommen, wir wollen diesen verdoppeln", sagt der Sozialdemokrat. Man bereite dafür zahlreiche Maßnahmen vor und lasse sich beraten.