Der neu zusammengestellte Aufsichtsrat der Düsseldorf Congress Sport und Event folgt dem Wunsch von OB Thomas Geisel und befürwortet die Bestellung der früheren SPD-Bürgermeisterin Gudrun Hock als 3. Geschäftsführerin der Gesellschaft Düsseldorf Congress Sport Event. Bei der Tagung des Aufsichtsrates am Donnerstag stimmten die vier CDU-Mitglieder gegen diese Entscheidung, und auch FDP-Vertreterin Monika Lehmhaus verweigerte die Zustimmung. Am Ende liegt die Entscheidung aber nicht beim Aufsichtsrat, er kann nur eine Empfehlung aussprechen. Obwohl die Personalie sogar in der eigenen Partei umstritten war, bleibt OB Geisel dabei. Dass ausgerechnet die FDP-Ratsfrau Monika Lehmhaus nein sagte, während ihre Partei mit SPD und Grünen die Ampel trägt, wird das Klima dieser Kooperation nicht aufhellen.

Die Hintergründe dieses Amtswechsels sind nicht offen dargelegt worden. Gudrun Hock war 2004 als Spitzenkandidatin der SPD gegen den damaligen OB Joachim Erwin angetreten und über Jahre das bekannteste Gesicht der SPD. Warum sie auf das Amt der Bürgermeisterin verzichtete, haben weder sie noch ihre Partei offen erklärt. Im Wahlkampf hatte sie Geisel stark unterstützt. Ihm wurde unterstellt, er habe mit ihr die Absprache getroffen, sie in einer städtischen Gesellschaft unterzubringen, falls er die Wahl gewinnt. CDU-Fraktions-Chef Rüdiger Gutt kündigte an, man werde nun sehr genau hinsehen, ob es Hock in Zusammenarbeit mit den beiden anderen Geschäftsführern der DCSE Hilmar Guckert und Martin Ammermann gelingt, die Gesellschaft besser zu positionieren.