Streitthema in Düsseldorf CDU bringt Radständer in den Ausschuss
Düsseldorf · Die Oppositions-Fraktion will das Konzept hinter der umstrittenen Radständer-Offensive erfahren. Sie stößt sich auch an der Gestaltung mit einer Auto-Silhouette.
Nächstes Kapitel im Konflikt um die Fahrradständer auf Auto-Parkplätzen: Die CDU-Fraktion im Stadtrat hat für die nächste Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses (OVA) eine Anfrage eingereicht. Sie will sich detailliert das Konzept hinter den Fahrradständern darlegen lassen, die vor allem in den Bezirken 1, 2 und 4 aufgestellt worden sind. Zu den Fragen gehört, „welche Beschlüsse und Kriterien der Aufstellung von Fahrradabstellanlagen im Rahmen der Sonderaktion im Sommer/Herbst 2018 zugrunde lagen“ und wie das Amt mit Beschwerden umgeht.
Die Radständer wurden erstmals auch in Lücken platziert, die zuvor als Auto-Parkplatz genutzt worden waren. Mehr als 50 Auto-Parkplätze sind dafür weggefallen. Die Aktion sollte den Radverkehr fördern und einem Zustellen von Gehwegen vorbeugen.
Das Thema sorgt seit Monaten für eine emotionale Diskussion. Vor allem in Innenstadtvierteln fehlt Parkraum für die immer weiter steigende Zahl von Pkw. Kritiker bemängeln, dass die Umnutzung für Fahrradständer das Problem verstärkt. Die Stadt hat inzwischen einige Radständer wieder entfernt, da sie zu wenig genutzt worden waren – das war von Anfang an angekündigt. Die CDU stößt sich auch an dem Design. „Die konkrete Gestaltung mittels einer Auto-Silhouette verhindert dabei vielfach eine Ausnutzung der Flächen für Radabstellplätze und zwingt teilweise zu einer verbotswidrigen Anfahrt der Ständer über den Gehweg.“
Die Radständer waren zuletzt ein Thema im Anregungs- und Beschwerdeausschuss in der vergangenen Woche gewesen. Dabei ging es um einen Ständer, der vor dem Haus Cranachstraße 6 in Flingern-Nord aufgestellt worden ist und ebenfalls mit der Auto-Silhouette verziert ist. Ein Anwohner forderte vergeblich, dass der Ständer entfernt und der Parkplatz wieder freigegeben wird.
