Karnevalisten CC: Oxenfort bleibt im Amt

Düsseldorf · Am Mittwochabend hat das Carnevals-Comitee (CC) einen neuen Vorstand bestimmt. Obwohl viele den Wechsel wollen, wählte man Präsident Engelbert Oxenfort wieder. Es gab auch Stimmen für Gegenkandidat Lothar Hörning.

 Engelbert Oxenfort, damals Präsident der Prinzengarde Blau-Weiß, hört zum ersten Mal von dem DDR-Spion.

Engelbert Oxenfort, damals Präsident der Prinzengarde Blau-Weiß, hört zum ersten Mal von dem DDR-Spion.

Foto: Busskamp

Auch wenn sich am Mittwochabend beim Vorstand des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC) nicht viel verändert hat, so war die Sitzung doch der Beginn einer neuen Zeit: Präsident Engelbert Oxenfort, vor vier Jahren eigentlich als Übergangskandidat angetreten, aber dann doch geblieben und wieder zur Wahl angetreten, wurde mit deutlicher Mehrheit gewählt.

Dennoch: Seine Ära ist bald vorbei. Das hat er selbst angekündigt: Er will das Amt keine volle Periode (drei Jahre) mehr behalten.

Dass sich Oxenfort überhaupt nochmals zur Wahl stellte, war daher auch von vielen Vereinsvorsitzenden und Präsidenten kritisiert worden — allerdings unter der Hand. Denn aus Respekt vor den unbestrittenen Leistungen des jecken Seniors — er ist 74 — wollte man nicht offen seinen Verzicht fordern. Eine Alternative hatte sich nämlich schon vor Monaten angeboten: Lothar Hörning, maßgebende Kraft bei der immer größer werdenden KG Regenbogen, hatte seinen Hut in den Ring geworfen und deutlich gesagt, er wolle gegen Oxenfort antreten, weil er für Neues stehe und auch Jüngere anspreche.

Beim Wahlgang am Mittwochabend erhielt Engelbert Oxenfort dann eine deutliche Mehrheit von 43 Stimmen. Nur neun Mitglieder stimmten für Lothar Hörning. Die Frage, "Oxenfort oder Hörning?" ist aber nur eine der vielen offenen in der CC-Spitze.

Unumstritten war die Wiederwahl des Geschäftsführers Jürgen Rieck, der einmütig wiedergewählt wurde. Einen Gegenkandidaten hatte er nicht. Rieck hat schon vor Monaten erklärt, er werde die neue Periode nutzen, um seinen Wunschkandidaten, den Tonnenbauer Dino Conti-Mica, als Nachfolger aufzubauen. Wer Rieck kennt, weiß, dass er diese Absicht wahr machen wird.

Oxenforts Wunschkandidat auf dem Präsidenten-Sessel, den er angeblich bald räumen will, ist Ex-Prinz Josef Hinkel. Der würde das Amt sicher annehmen. Bei der Wahl trat er für einen Posten als Vize-Präsident an, und wurde klar gewählt — allerdings auf eigenen Wunsch nur für ein Jahr.

Der Präsident hat jedoch zwei Vertreter — Michael Laumen und Robby Stürtzer. Laumen wurde für zwei Jahre wieder gewählt. Stürtzer aber ist jetzt ohne Amt. Von beiden weiß man aber, dass sie gerne leitende Positionen haben. Deshalb war vor der Wahl ein Antrag auf Satzungsänderung gestellt worden, um einen neuen Posten für den zugunsten Hinkels Abgewählten einzurichten — den des stellvertretenden Geschäftsführers. Das aber wurde mit großer Mehrheit abgelehnt.

Hörning hatte im Vorfeld versucht, Oxenfort zu bewegen, die turnusmäßige Wahl zu nutzen, um den Weg für einen neuen Präsidenten freizumachen. Daraus wurde nichts. Nun geht man davon aus, dass es im Laufe der nächsten Monate zu einem Wechsel kommt.

(RP)
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