Pferdeshow hat ihr Gastspiel verlängert Cavalia-Pferde machen Urlaub

Die Pferdeshow Cavalia hat ihr Gastspiel verlängert: Vom 11. Dezember an sind die zwei- und vierbeinigen Artisten nochmals zu sehen. Derzeit haben alle Ferien. Die Pferde vergnügen sich auf Winterweiden.

Pferdeshow Cavalia gastiert in Düsseldorf
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Foto: Cavalia, Frédéric Chéhu

Fasto findet's fabelhaft. Gerade führt ihn Pflegerin Julie aus dem Stall hinaus ins Freie, und der Schimmelhengst weiß genau: Es geht auf die Wiese. Die vier Pferde der Show "Cavalia", die an diesem Nachmittag auf die Winterweiden des Guts Neu Dellerhof gebracht werden, zeigen ihre Freude schon auf dem Weg dorthin. Sie schütteln ihre schönen Mähnen, hüpfen von einem gepflegten Huf auf den anderen, bleiben aber brav.

Schließlich sind sie gut erzogen.

Auf den Ausläufen des Guts, das Familie Brügelmann bewirtschaftet, dürfen die Show-Rösser dann ihre Freiheit genießen. Herumrennen und Wälzen ist angesagt. Dann entdeckt Hengst Gracil, dass auf der Nachbarwiese Stuten mit Fohlen stehen. Stuten! Frédéric Pignon, 42, der Herr über die Cavalia-Rösser und viel bewunderter Pferde-Flüsterer der Show, ist dabei und lässt es nicht zum Äußersten kommen. Das Äußerste wäre, wenn der Hengst über den Zaun zur Stute steigt, die ihm jetzt auch noch schöne Augen macht. Pignon rennt über die Wiese und lockt Gracil mit einem Ruf.

Der kommt - und lässt sich lammfromm an einem Zopf seiner Mähne nach vorne führen, wo Pignon mit ihm Fangen spielt, ihn steigen lässt und mit ihm im Kreis läuft. "Ich muss ihn ja ablenken", sagt der Franzose lachend. Zur Erklärung: Normalerweise richtet ein Mensch nicht mehr viel aus, wenn ein Hengst zur Stute will.

15 Show-Pferde haben jetzt ihren zehntägigen Weideurlaub auf dem Gut hinter sich. Heute fahren sie zurück ans Mörsenbroicher Ei, wo Cavalia die Zelte aufgeschlagen hat. Dann kommen 15 andere Rösser in die Winterfrische, wo es nur Auslauf gibt und Pflege, Futter und Ruhe. "Die Pferde brauchen genauso Urlaub von der anstrengenden Show wie die Menschen", sagt Stall-Meisterin Pascale. Sie fährt, ebenso wie Pignon, zwischen dem Gut in Ratingen und dem Stall-Zelt hin und her, wo ein guter Teil der Show-Pferde geblieben ist: 30 sind - nacheinander - bei Brügelmann, 15 in Frankreich, 15 in den Zelten, denen Ausläufe angeschlossen sind.

"Den Pferden muss es körperlich, aber eben auch im Kopf gut gehen, wenn sie fit sein sollen", sagt Pignon, der gerade versucht, dem Hengst Aetes eine Decke aufzulegen. Aetes will nicht, und Julie lacht. "Er will keine Jacke anziehen", sagt sie. "Wie die Kinder." Das sind die Pferde für Pignon ohnehin. Kinder haben er und seine Frau Magali nicht. "Es waren immer zu viele Pferde da", sagte er. "Und mit ihnen die Arbeit." Bewunderung für seine Arbeit erhalten Pignon und sein Team auch auf dem Urlaubsgut der Pferde. Die Reiter, die bei Brügelmann ihre Pferde eingestallt haben, beobachten die Cavalia-Truppe durchaus, Frédérics Bruder wurde bereits um Reit-Unterricht gebeten. Es sei wunderbar, wie ruhig und selbstverständlich die Crew mit den Rössern umgehe, erzählt Reiterin Silke Rauth. Sie steht gerne an den Koppeln und sieht sich die schönen Lusitanos und Spanier an. "Sie haben alle Charakter."

Seinen zeigt Fasto gerade. Eine Stute wiehert hell zu ihm herüber. Fasto hebt seinen edlen Kopf und schaut angeregt zu - Frédéric. Soll ich?, fragt sein Blick. Als Pignon nicht reagiert, senkt der Hengst seine Nase zufrieden wieder ins Gras.

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