25 Jahre Carsch-Haus feiert Jubiläum

Düsseldorf · Vor 25 Jahren wurde das Kaufhaus am Heinrich-Heine-Platz eröffnet. Heute lädt das Carsch-Haus zum Jubiläumsfest ein – mit Late-Night-Shopping, feinen Gerichten von Sternekoch Johann Lafer und Musik im Pavillon.

 Das Carsch-Haus in Düsseldorf.

Das Carsch-Haus in Düsseldorf.

Foto: Andreas Bretz

Vor 25 Jahren wurde das Kaufhaus am Heinrich-Heine-Platz eröffnet. Heute lädt das Carsch-Haus zum Jubiläumsfest ein — mit Late-Night-Shopping, feinen Gerichten von Sternekoch Johann Lafer und Musik im Pavillon.

Damals war es ein Haus, das Stein für Stein abgebaut wurde, um es 23 Meter weiter wieder aufzubauen. "Es war wegen des U-Bahn-Baus", erinnert sich Gisela Adelhardt. Heute ist das Carsch-Haus wieder ein renommiertes Kaufhaus. Noch immer geht die 83-jährige Adelhardt in dem neo-klassizistischen Bau besonders gerne einkaufen.

"Die Kollektionen sind hier einfach ausgefallener als in anderen Kaufhäusern", sagt die Kundin. Seit der Eröffnung vor 25 Jahren hält sie dem Carsch-Haus bereits die Treue — heute feiert das Kaufhaus in seiner exponierten Lage zwischen Altstadt und Königsallee mit all seinen Kunden ein großes Jubiläumsfest.

Ein Dankeschön an alle Kunden

"Es ist unsere Art, Dankeschön zu sagen", betont Katrin van der Eerden von der Geschäftsführung. So begrüßt das Haus seine Kunden heute nicht nur rund um die Uhr mit einem Glas Sekt, sondern lädt auch zum "Late-Night-Shopping" samt Roulette bis 22 Uhr ein. Sternekoch Johann Lafer bereitet bei seiner Kochshow um 13.30 und 16 Uhr Gaumenfreuden, und auch draußen wird gefeiert: Ab 17 Uhr beginnt auf dem Heinrich-Heine-Platz das Bühnenprogramm mit Fashion-Show und Soul-Musik von Sharon Phillips.

"Wir denken aber auch an unsere eigenen Jubilare", sagt Marketingleiterin Nicole Gebauer. Von den insgesamt 160 Mitarbeitern des Hauses sind 23 selber schon 25 Jahre lang dabei: "Sie werden heute ebenfalls geehrt und auf Fotos verewigt."

Als das Carsch-Haus vor 25 Jahren eröffnet hatte, ging es noch mit 370 Arbeitsplätzen an den Start — damals gehörte es zu Horten, inzwischen trägt das Kaufhaus den Beinamen Kaufhof. Auch wenn im Zuge der Arcandor-Insolvenz im Juni dieses Jahres Gerüchte aufkamen, dass auch das Carsch-Haus betroffen sein könnte, gibt die Geschäftsführung weiter Entwarnung: "Was das Premium-Kaufhaus betrifft, sind wir nach wie vor der Platzhirsch und wollen es auch künftig bleiben."

Auch von außen zählt der neo-klassizistische Bau aus dem Jahr 1915 samt Musikpavillon zu den Hinguckern, oder wie die Rheinische Post zur Eröffnung am 29. September 1984 titelte: "Das Carsch-Haus: Eine Zierde der Stadt". Nach seiner Fertigstellung war es ab 1915 vorerst ein Haus für vornehme Herren- und Knabenbekleidung, nach dem Zweiten Weltkrieg brachten die Briten als Besatzungsmacht in dem stark zerstörten Gebäude ein Kultur- und Bildungszentrum namens "Die Brücke" unter, und bald darauf fand dort auch das Privattheater "Kammerspiele" seine Heimat. Danach folgten ab 1979 die Abbrucharbeiten — bei denen Steinmetze 4800 Einzelsteine aus der Fassade lösten —, der U-Bahnbau sowie die Carsch-Haus-Eröffnung.

Und nicht nur Kunden, die schon vor 25 Jahren dabei waren, kommen gerne. Ariane Kleiner ist vor kurzem von Hannover nach Düsseldorf gezogen und war gestern zum ersten Mal im Haus: "Schön übersichtlich, freundlich, fast familiär", so die Bilanz der 29-Jährigen.

(RP)
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