Düsseldorf BV 4: Hitzige Debatte um Alternative fürs West-End

Düsseldorf · Wie erwartet bissen sich die linksrheinischen Bezirksvertreter gestern am Thema "Übergangslösung für die Jugendfreizeiteinrichtung West-End" fest, die ihr Domizil an der Malmedyer Straße verlassen musste (die RP berichtete). Nach hitziger Debatte einigten sie sich schließlich und akzeptierten als Übergangslösung den Pavillon des Heerdter Freizeitparks - bis der geplante Neubau auf dem Gelände der Heinrich-Heine-Grundschule fertig ist.

Es blieb ihnen auch nichts anderes übrig, denn der Umbau des Pavillons ist bereits in vollem Gange. Die Nachricht, dass sich das Gartenamt bereits zurückgezogen hat und das Büro der Aufsichtspersonen geschlossen ist, schockte die Politiker. Erst recht, als sie erfuhren, dass das Gartenamt grundsätzlich die Betreuung der Düsseldorfer Freizeiteinrichtungen aufgeben will. "Es wird ja immer schlimmer", so das einhellige Echo der Politiker. Schier auf die Palme brachte SPD und Grüne, dass nun ein Teil der Jugendlichen, die das offene Angebot des Freizeitparks nutzen wollen, ausgesperrt werden. "Wir sollen also entscheiden, einige Jugendliche im Regen stehenzulassen", stellte Tobias Kühbacher (SPD) fest und Sven Holly (CDU) fragte: "Warum wurden wir darüber nicht informiert?" Markus Loh von den Grünen war außer sich, weil die Kinder aus ihrem Domizil an der Malmedyer Straße herausgeschmissen wurden ohne eine Alternative zu haben. Er gab den Ratsfraktionen von CDU und FDP die Schuld, weil sie versäumt hätten, die Weichen für den geplanten Neubau zu stellen. "Schließlich haben sie vor der Wahl die Mehrheit gehabt."

Nachdrücklich wurde der neue Stadtrat aufgefordert, schnellstens einen Bau- und Finanzierungsbeschluss für den Neubau auf den Weg zu bringen. Und die Verwaltung wurde aufgefordert, neben dem Pavillon als befristete Übergangslösung zusätzliche Container aufzustellen.

(hiw)
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