Schadowplatz in Düsseldorf Bunte Bänke finden Beifall; nicht bei Senioren

Düsseldorf · Die Vorschläge zur Gestaltung des Schadowplatzes stoßen beim Seniorenbeirat auf wenig Zuspruch – sie meinen, die Idee und ihre Umsetzung sei älteren Menschen nicht zuzumuten. Mit diesem Echo hatte keiner gerechnet, denn bisher war die Resonanz sehr positiv.

 Eine Idee, die auf sehr viel Beifall stieß: bunt, witzig, unkonventionell. Aber leider unpraktisch, findet der Seniorenbeirat.

Eine Idee, die auf sehr viel Beifall stieß: bunt, witzig, unkonventionell. Aber leider unpraktisch, findet der Seniorenbeirat.

Foto: Schafler

Die Vorschläge zur Gestaltung des Schadowplatzes stoßen beim Seniorenbeirat auf wenig Zuspruch — sie meinen, die Idee und ihre Umsetzung sei älteren Menschen nicht zuzumuten. Mit diesem Echo hatte keiner gerechnet, denn bisher war die Resonanz sehr positiv.

Als die Stadt vor einigen Tagen ihr Konzept präsentierte, mit dem man den Schadowplatz "möblieren" könnte, da war der Beifall nämlich groß: Grellbunte Sitzelemente aus Kunststoff, mit Wasser oder Sand gefüllt (damit man sie nicht einfach so stehlen oder in den Hofgarten-Weiher werfen kann), sollten auf dem Platz verteilt werden. An ihrer Nutzung will man erkennen, wo und wie solche Sitzgelegenheiten tatsächlich angenommen werden, dafür wird man den Standort variieren.

Der Vorschlag wurde von verschiedenen Seiten als originell und bürgernah gefeiert, bei vielen kamen das bunte Design der witzig geformten Möbel gut an. Aber der Seniorenbeirat sieht das kritisch.

In einem bissig-ironischen Schreiben sagen Friedhelm Kückemanns (Vorsitzender des Seniorenbeirates) und sein Sprecher, Georg Jungbluth, man finde "die Idee ausgezeichnet, endlich unkonventionell bunte und witzig designte Bänke ohne Ecken und Kanten, auf denen man auch liegen kann" in der Stadt aufzustellen.

Weiter heißt es: "Man wäre endlich diese lästigen Alten los, die gar nicht versuchen würden, sich auf solchen Monstren niederzulassen aus Angst, nie wieder aufstehen zu können. Endlich hätten man eine hippe und jugendfreundliche Stadt — wenn da nicht die 140 000 Seniorinnen und Senioren wären, von denen ein großer Teil auch Steuern zahlt und zur Wahl geht und häufig eine Bank braucht, auf die man sich nicht nur setzt, sonder von der man auch wieder aufstehen muss."

(ho-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort