Bundestagswahl 2021 Rekordzahl an Direktkandidaten in Düsseldorf

Düsseldorf · So viele Kleinparteien wie noch nie haben in der Landeshauptstadt eigene Direktkandidaten für den Bundestag aufgestellt. Wer in den beiden Düsseldorfer Wahlkreisen diesmal auf den Zetteln steht.

 Am 26. September wird der Bundestag gewählt.

Am 26. September wird der Bundestag gewählt.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Bei der Bundestagswahl tritt eine Rekordzahl von Direktkandidaten in den beiden Düsseldorfer Wahlkreisen an. Im Nordwahlkreis 106 bewerben sich 13 Personen um die Erststimmen, im Südwahlkreis 107 sind es elf. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 waren es lediglich sieben pro Wahlkreis gewesen.

Damit setzt sich der Trend fort, der zuletzt auch bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr zu sehen war. Immer mehr kleine Parteien bemühen sich erfolgreich um eine Aufstellung von Kandidaten. Das führt nun auch am 26. September zu einem so langen Wahlzettel wie noch nie.

Neben den sechs im Bundestag derzeit vertretenen Parteien hatte 2017 lediglich die Marxistisch-Leninistische Partei (MLPD) in beiden Wahlkreisen einen Kandidaten aufgestellt. Nun haben drei weitere Kleinparteien für beide Wahlkreise einen Kandidaten nominiert und auch die Formalien erfüllt. Es handelt sich um die Satirepartei „Die Partei“ und um die pro-europäische Partei Volt – beide sind seit dem vergangenen Jahr auch im Stadtrat vertreten. Dazu kommt die Basisdemokratische Partei Deutschland, eine Neugründung, die im Umfeld der Querdenken-Demonstrationen entstanden ist.

Nur im Süden der Stadt treten daneben die Kandidaten von zwei weiteren Kleinparteien an. Es handelt sich um die Liberal-Konservativen Reformer, die Ex-AfD-Bundessprecher Bernd Lucke nach seine Ausscheiden aus der AfD gegründet hatte. Außerdem tritt eine Studentin als Einzelbewerberin für eine „Klimagerechtigkeitsliste“ an.

Die Wähler haben bei der Bundestagswahl zwei Stimmen. Die Zweitstimme geht an eine Partei und entscheidet über das Kräfteverhältnis im Bundestag. Die Erststimme geht an die Direktkandidaten. Wer im Wahlkreis die meisten Stimmen erhält, zieht direkt in das Parlament ein.

Zuletzt waren das 2017 die CDU-Politiker Thomas Jarzombek (Nord) und Sylvia Pantel (Süd), die wieder antreten und als favorisiert gelten. Allerdings werden auch den Grünen und zuletzt auch wieder der SPD Chancen auf die Mehrheit eingeräumt.

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