Flughafen Düsseldorf Bundespolizei nimmt Schleuser fest

Düsseldorf · Die Bundespolizei hat am Düsseldorfer Flughafen einen Briten festgenommen, der in mindestens vier Fällen Personen nach Deutschland geschleust haben soll. Der Tatverdächtige Rahim Sarlak T. stammt aus dem Iran und soll seine "Kunden" mit falschen Reisepässen versorgt haben.

Die Bundespolizei war durch Befragungen von Personen, die versucht hatten, illegal nach Deutschland einzureisen, auf den Tatverdächtigen aufmerksam geworden. Letztendlich führten gezielte Kontrollen ausgewählter Flüge zur Festnahme des 54-Jährigen. Es wurde ein Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf erlassen.

Wie die Polizei mitteilte, soll Rahim Sarlak T. eine vierköpfige iranische Familie von Antalya über Frankfurt am Main nach Deutschland geschleust haben. Der Tatverdächtige soll der der Familie für die Reise gefälschte schwedische Reisepässe ausgehändigt haben, die er ihnen nach Ankunft in Frankfurt sofort wieder abnahm. Für die Schleusung musste die Familie insgesamt 50.000 Dollar bezahlen, alleine 40.000 Dollar nur für die gefälschten Pässe.

Nur Tage später wurde der Schleuser nach Erkenntnissen der Polizei erneut tätig und schleuste einen Iraner über den Flughafen Dortmund ein. Rahim Sarlak T. organisierte die Reise aus dem Iran nach Istanbul und weiter nach Dortmund. Für die Flugreise gab er dem Mann einen gefälschten französischen Pass, der ihm wie zuvor sofort nach der Landung wieder abgenommen werden sollte, was jedoch aufgrund der Festnahme der illegal Einreisenden scheiterte. Für seine Schleusung musste der Iraner insgesamt 11.300 Dollar bezahlen.

Eine Woche später versuchte der gebürtige Iraner zwei Iraker über den Flughafen Düsseldorf in das Bundesgebiet einzuschleusen. Für 24.000 Dollar erhielten die beiden Männer, Vater und Sohn, gefälschte schwedische Reisepässe, die der Tatverdächtige ihnen auch in diesem Fall nach der Landung abnehmen wollte. Erneut scheiterte dies durch die Festnahme der beiden Iraker.

Im letzten Fall, der zur Festnahme von Rahim Sarlak T. führte, wollte der Tatverdächtige zwei Iraner mit gestohlenen dänischen Pässen über den Frankfurter Flughafen in das Bundesgebiet einschleusen. Durch ein Versehen bei der Reisebuchung, wurden die zu schleusenden Personen auf einen späteren Flug gebucht. T. flog alleine nach Frankfurt, um dort die Pässe wieder zu übernehmen.

Die Ausweispapiere waren aber schon in der Türkei sichergestellt worden, weil sie als entwendete Dokumente zur Fahndung ausgeschrieben waren. Es erfolgte eine entsprechende Nachfrage in Deutschland. Bei seiner Landung in Frankfurt wurde Rahim Sarlak T. daraufhin festgenommen.

Bei einer ersten Vernehmung gab der Tatverdächtige an, nur in Großbritannien zu wohnen. Allerdings ist Rahim Sarlak T. unter der Adresse einer Kölner Wohnung polizeilich gemeldet. Die Wohnung wurde daraufhin auf Anordnung der Staatsanwaltschaft durchsucht. Die Ermittlungendauern an.

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