Vorwürfe des Tanzhauses NRW in Düsseldorf Bundespolizei entschuldigt sich wegen Umgangs mit syrischen Künstlern

Düsseldorf · Die Bundespolizei hat eingeräumt, dass sich ein Beamte "unglücklich" gegenüber zwei syrischen Künstlern geäußert hat. Das Tanzhaus NRW hatte der Behörde vorgeworfen, die beiden im Hauptbahnhof rassistisch beleidigt und mit entsicherten Maschinenpistolen eingeschüchtert zu haben.

Die beiden Syrer hätten sich von Anfang an unkooperativ verhalten und sehr aggressiv darauf reagiert, dass sie am späten Freitagabend ihre Papiere vorweisen sollten, teilte ein Sprecher der Bundespolizei in St. Augustin mit, die bereits am Montag eine Prüfung der Vorwürfe eingeleitet hatte.

Durch das Verhalten der Männer, die sich zunächst auch geweigert hätten, ihre Pässe vorzulegen, und den Beamten unterstellten, sie nur wegen ihrer Bärte zu kontrollieren, habe sich in der hitzigen Diskussion "einer unserer Beamten provozieren und zu der Aussage hinreißen lassen, dass die Männer Deutschland verlassen müssten, wenn sie die Rechtslage in Deutschland nicht akzeptieren wollten". Das sei unangemessen gewesen und entspreche nicht dem Selbstverständnis der Bundespolizei.

Dass die Beamten die Syrer mit vorgehaltener oder gar entsicherter Waffe "an die Wand gestellt" und die Kontrolle damit begründet hätten, die beiden Männer seien gefährlich, wiesen die Polizisten dagegen entschieden zurück. Für die eingeräumte Äußerung des Polizisten entschuldigt sich die Bundespolizei, die Kontakt zum Tanzhaus aufgenommen hat und auch mit den inzwischen nach Paris zurückgereisten Künstlern das Gespräch suchen will.

(sg)
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