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Wersten Anwohner wartet weiter auf Hilfe

Wersten · Lkw fahren trotz Schildern weiter durch den Kärntner Weg.

Ende vergangenen Jahres wurde am Kärntner Weg das zusätzliche Durchfahrtsverbotsschild aufgestellt, nach dem Jahreswechsel ist es wieder verschwunden. Des Rätsels Lösung: Wie die Stadt auf Anfrage mitteile, hatte es ein Lkw umgefahren. Jetzt steht es wieder und wurde zudem um einen rot-weißen Poller ergänzt, zur "Kenntlichmachung", wie die Verwaltung sagt.

"Der Pin ist der erste zaghafte Ansatz der Stadt, Abhilfe zu schaffen", sagt Rainer Balmes, der unermüdlich dafür kämpft, dass endlich etwas unternommen wird gegen die Lkw-Fahrer, die unerlaubt in den nur fünf Meter breiten Kärntner Weg fahren. "Meiner Meinung nach lächerlich - so ein ,Stäbchen' hält doch keinen 35-Tonner ab", sagt Balmes. Mehr als 110.000 Euro Schaden ist den Anwohnern der Straße bereits entstanden - weil sich die tonnenschweren Fahrzeuge festfahren, beim Rangieren Pkw streifen, Spiegel abfahren und dabei nicht selten den Bürgersteig beschädigen.

Einziger Lichtblick ist im Moment die Baustelle, "die Lkw werden durch die Verengung abgehalten, dort durchzufahren", sagt Balmes. Die Stadtverwaltung kenne die unbefriedigenden Zustände durch die Nichteinhaltung der Verkehrsregeln durch die Fahrzeugführer am Kärntner Weg, sagt ein Sprecher der Stadt. "Da alleine anhand der Lkw kein eindeutiger Adressat feststellbar ist - diese fahren offenbar in das Gewerbegebiet -, sind weitere Vorkehrungen, die die Stadt zum Beispiel auf die Wegweisung treffen kann, nicht zielführend", so der Sprecher weiter: Die der Stadt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, die bis hin zur Untersagung der Durchfahrt gingen, seien ausgeschöpft. Die Polizei, die den Fließverkehr überwacht, sei informiert und darum gebeten worden, im Rahmen ihrer Möglichkeiten tätig zu werden.

Für Rainer Balmes und seine Nachbarn kein zufriedenstellendes Ergebnis. 17 Unfälle hat es in knapp zwei Jahren gegeben auf dem Kärntner Weg, auf dem für Lkw die Durchfahrt nicht gestattet ist, auf dem aber fast täglich die großen Transporter unterwegs sind. Weil Fahrer zum einen von ihren Navigationsgeräten in den Kärntner Weg gelotst werden, zum anderen weil Ortskundige ihn als Abkürzung ins Industriegebiet nutzen.

(RP)
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