Düsseldorf Bürgerinitiative kämpft für ein offenes Schloss Kalkum
Düsseldorf · Die von Vereinen und kirchlichen Institutionen unterstützte Bürgerinitiative, die sicherstellen will, dass auch nach dem Umzug des Landesarchivs nach Duisburg einige Räume des Kalkumer Schlosses sowie der Park weiterhin für alle Bürger offen bleiben, hat ihre Forderungen präzisiert.
Momentan weiß noch niemand, wer als Käufer auftritt. Die größte Befürchtung der Kalkumer: Aus dem Schloss könnte möglicherweise ein Luxus-Hotel werden, das dann wie der Park für die Öffentlichkeit künftig nicht mehr zugänglich wäre.
Zu den wesentlichen Forderungen der Initiative zählen: freier Zugang zum Schlosspark für alle Bürger wie bisher. Die Vereine der Umgebung sollen ihre kulturellen Veranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen, Konzerte im Schloss nach wie vor abhalten können. Öffentliche Veranstaltungen wie Prozessionen, St. Martinsfest und der Auftakt zum Schützenfest sollen auch künftig im Schlosshof stattfinden. Mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb hat die Initiative bereits Kontakt aufgenommen. Die Gründer Peter von der Heiden, Willi Meuleners und Günter Fußbahn haben sich jetzt überdies an den Heimatverein "Düsseldorfer Jonges" gewandt, und um Unterstützung für ihre Forderungen gebeten. Meuleners freute sich: "Wir haben gleich im Henkel Saal weitere 300 Unterschriften bekommen. Jetzt stehen schon 1400 Namen auf der Liste."
Von der Heiden: "Bei der Nutzung des Schlosses geht es um maximal zehn Veranstaltungen im Jahr." Zudem solle künftig die Verkehrssituation im Ort nicht durch eine unverhältnismäßige neue Nutzung verschlechtert werden. Meuleners weist auch darauf hin, dass der Kindergarten nur 50 Meter entfernt liegt. Die Kinder brauchen nur eine wenig befahrene Straße zu überqueren, und sie können im Grünen spielen. Mit dem Rückhalt von mehreren Tausend Unterschriften hofft die "Bürgerinitiative Schloss Kalkum" ihrer Petition bei Finanzminister Norbert Walter-Borjans und bei Oberbürgermeister Dirk Elbers mehr Nachdruck zu verleihen. An der Initiative beteiligen sich auch Bürger aus Kaiserswerth, Wittlaer und Angermund. Neben der Zweigstelle in Schloss Kalkum wird auch die Hauptstelle des Staatsarchivs an der Mauerstraße nach Duisburg umziehen.