Gegner machen mobil Bürgerbegehren gegen Kö-Bogen

Düsseldorf · Die Gegner des Kö-Bogens machen mobil. Mit einem Bürgerbegehren wollen sie das Projekt der Stadtverwaltung erst einmal stoppen, auf dem Jan-Wellem-Platz zwei Bürohäuser zu errichten und darunter einen Tunnel für Autos zu bauen. Ein Unterstützerkreis für dieses Bürgerbegehren soll spätestens nächsten Freitag während einer öffentlichen Versammlung gegründet werden.

Städtebauliche Konzepte zum Kö-Bogen
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"Offensichtlich können wir nur auf diese Weise erreichen, dass unsere Bedenken und Sorgen über die Entwicklung der Stadt an dieser Stelle von der Stadtspitze und den Mehrheitsfraktionen zur Kenntnis genommen werden", sagte Stadtplaner Jochen Kuhn, Mitglied des Forum Kö-Bogen, das von den Kritikern des Projektes gegründet worden ist.

Das Bürgerbegehren kann sich allerdings aus formalen Gründen nicht gegen die vorliegende Planung wenden, sondern nur gegen den Verkauf des städtischen Grundstückes an einen Investor - ähnlich wie bei der Auseinandersetzung um den Versicherungsbau am Golzheimer Friedhof. Doch ohne den Verkauf käme ein Investor nicht zum Zuge, würde auch das Geld für den Tunnelbau fehlen.

Wenn der Verkauf gestoppt wird, sehen die Kritiker die Chance, über die Gestaltung der City an dieser Stelle noch einmal in Ruhe nachzudenken und einen Ideenwettbewerb auszuloben. In der jüngsten Diskussionsrunde waren einige Alternativen vom Forum angesprochen worden. Es kann sich dort einen so genannten "Kulturbogen" vorstellen: Ein Gebäude mit unterschiedlichen Angeboten - Opernbühne, Literaturhaus, Mode, Galerien, aber auch Café und Tanzsaal. Ein solches Haus könnte zum Centre Pompidou von Düsseldorf werden mit Blick vom Dach über Hofgarten und Stadt.

Das Bürgerforum lädt für Freitag, 24. August, um 17 Uhr zu einem Rundgang durch den Hofgarten ein (Treffpunkt Jan-Wellem-Platz). Ab 19 Uhr wird das weitere Vorgehen im Bachsaal der Johanneskirche, Martin-Luther-Platz, besprochen. Mehr Infos zum Köbogen bei www.rp-online.de/duesseldorf

(RP)
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