Bürger müssen gehört werden

Düsseldorf · nicole.kampe@ rheinische-post.de

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Wie kann es möglich sein, dass über das Verbot von Dieselfahrzeugen in den Innenstädten diskutiert wird, gleichzeitig am Abstellbahnhof manchmal über Tage Dieselloks aufgerüstet geparkt werden, sie nicht nur Krach produzieren, sondern auch Unmengen von Abgasen in die Luft jagen? Das schlägt nicht nur auf die Laune - Lärm und schlechte Luft machen nachweislich krank. Auch wenn es lange gedauert hat, werden die Anwohner des Abstellbahnhofs jetzt endlich wahrgenommen, ihre Sorgen gehört. Dass die Menschen in Eller, Wersten und Oberbilk leiden, ist endlich dort angekommen, von wo aus auch etwas bewegt werden kann. Denn ein kleiner Bürger hat es schwer gegen einen so großen Konzern wie die Bahn, die vermutlich über rechtliche Schritte der Anwohner nur lachen würde. Deshalb ist die Politik gefragt. Jetzt heißt es dranbleiben. Mit den Lärmmessungen ist nur ein Etappensieg erreicht worden. Das Ziel muss sein, dass die Menschen wieder in Ruhe schlafen, auf ihren Balkonen sitzen und die Kinder zum Spielen nach draußen schicken können. Jeden Tag.

(RP)
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