Düsseldorf Buch erzählt Geschichte des Marienhospitals

Düsseldorf · Das Krankenhaus in Pempelfort feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen.

 Die Kinderstation des alten Marienhospitals um 1930. 1969 musste der Altbau einem modernen Gebäude weichen.

Die Kinderstation des alten Marienhospitals um 1930. 1969 musste der Altbau einem modernen Gebäude weichen.

Foto: Archiv Brzosa

Wenn Ulrich Brzosa vom Marienhospital erzählt, kommen nette Anekdoten. Etwa die, als in der Zeit der Besetzung des Rheinlandes auch französische Soldaten mit schwarzer Hautfarbe hier gepflegt wurden. Sehr zum Ärger der national gesinnten und auch rassistischen Bürgerschaft. Oder die des obligatorischen Hitlerbildes, das zwar im Eingangsbereich des Gebäudes hing, aber von einer Marienstatue verdeckt wurde, der "Herrin, Herrscherin und Schützerin des Hauses" wie man die Mutter Gottes hier nannte. Vor 150 Jahren gründete sich der "Verein zur Errichtung einer katholischen Krankenanstalt in der Oberbürgermeisterei Düsseldorf".

In den Kirchen wurde damals zum Beitritt aufgerufen, um das bis heute "katholischste" aller Krankenhäuser zu errichten. Zum Jubiläum hat Brzosa nun ein Buch herausgegeben, das die Geschichte des Hauses dokumentiert. Eine Geschichte, die eng mit dem Leben in Düsseldorf verbunden ist. Mit Krieg, Frieden und dem Wandel zu einer modernen Einrichtung. Morgen um 18 Uhr hält er im Maxhaus einen Vortrag unter dem Titel: "Das Krankenhaus der Katholiken - 150 Jahre Marienhospital Düsseldorf".

(RP)
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