Bäckerei in Düsseldorf Brötchen in Mülltonne regen Studenten auf

Düsseldorf · Zwischen Unverständnis und Wut schwanken viele Reaktionen unter einem Foto in der Studenten-App "Jodel": Es zeigt eine Mülltonne voller Brötchen an der Düsseldorfer Bäckerei Hinkel an der Hohe Straße. Wir haben gefragt, was dahintersteckt.

 Aufreger in der Jodel-App: Doch die Brötchen in der Refood-Tonne konnten laut Hinkel nicht mehr gespendet werden.

Aufreger in der Jodel-App: Doch die Brötchen in der Refood-Tonne konnten laut Hinkel nicht mehr gespendet werden.

Foto: Screenshot Jodel

Ein anonymer Nutzer der App hatte die Tonne entdeckt und ein Foto mit dem Hinweis auf seinen "Zufallsfund" veröffentlicht. Die Kommentare anderer Nutzer reichen von "Schweinerei", "Das macht mich richtig sauer" und "Frechheit" bis zur häufigen Frage, warum das nicht an die Tafel oder andere gemeinnützige Organisationen gespendet werde. Wir haben in der der Bäckerei nachgefragt und erfahren, dass es sich nicht um eine reguläre Mülltonne sondern eine "Refood"-Tonne handelt, was auch einige Kommentatoren unter dem Foto zu Bedenken gaben.

"In diese Tonne kommen nur die letzten Reste, die nicht mehr gespendet werden können", erklärt uns Michael Gauer, Mitglied der Hinkel-Geschäftsführung. Aus dem Inhalt der Refood-Tonne werde dann Bio-Ethanol hergestellt. "Alles, was möglich ist, geben wir an die Tafel oder auch an Bauern aus der weiteren Umgebung." Außerdem versuche man generell, nicht zu viel zu produzieren - das sei aber natürlich nicht immer möglich.

In der Studenten-App kann man Nachrichten, Sprüche und "Jodel" genannte Bilder anonym posten und kommentieren. Durch positive Bewertungen werden besonders beliebte Anmerkungen nach oben gespült.

(irz)
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