Ende 2007 ist Eröffnung Breidenbacher Hof wächst

Das neue Hotel wächst und gedeiht, täglich sieht man Baufortschritte. Noch zwei Stockwerke müssen aus Beton gegossen werden, darunter beginnen schon die Innenausbauten. Ende 2007 ist Eröffnung. Der Zeitplan steht. Die ersten Badezimmer sind schon installiert.

 Die Theodor-Körner Straße muss wegen eines Kran-Aufbaus am Wochenende teilweise gesperrt werden.

Die Theodor-Körner Straße muss wegen eines Kran-Aufbaus am Wochenende teilweise gesperrt werden.

Foto: RP, Werner Gabriel

Die Baustelle des Breidenbacher Hofs sieht aus, wie Baustellen immer aussehen: Für Laien chaotisch. Und sie riecht, wie Baustellen halt riechen: Nach Zement und nassem Beton, nach Holz und Metall. Alle Gerüche werden jedoch sofort weggetragen von der steifen Briese, die durch die noch offenen Etagen pfeift. Denn noch gibt es keine Türen oder Fenster, und das Treppenhaus mit dem provisorischen Geländer aus rohem Bauholz endet oben im neunten Stock im Nichts, weil die beiden letzten Stockwerke noch gar nicht vorhanden sind.

Das jedoch wird sich bald ändern. Andreas Schulz (42), der für den Projektentwickler Chandler KBS (im Auftrag des Investors Pearl of Kuwait) den Bau betreut, strahlt große Gelassenheit aus, wenn man ihn nach dem Terminplan fragt. Alles läuft bestens, meint der Architekt, der schon größere Projekte beaufsichtigt hat, für den es aber dennoch spannend ist, ein Luxus-Hotel zu bauen.

Von irgendwelchem Luxus ist allerdings noch nicht viel zu sehen. Geht man jedoch in den unteren Stockwerken in eines der noch völlig kahlen Zimmer, dann bekommt man einen Eindruck der Großzügigkeit, die der Gast hier dereinst wird genießen können. In einigen Räumen stehen bereits versiegelte Metallboxen, rund vier mal drei Meter große. Bevor man die naheliegende Frage ("Was ist das denn?") aussprechen kann, erklärt Bauexperte Schulz von sich aus: "Das sind die Badezimmer. Komplett fertig und montiert, aber noch versiegelt." Diese Nasszellen der etwas größeren Art werden während der Rohbauphase in jedem Stockwerk eingesetzt, bevor man die Decke gießt. Noch sehen sie aus wie gigantische Metallcontainer, später werden sie die komfortablen Bäder für gediegene Zimmer des Top-Hotels sein.

Die Betongießer auf der derzeit obersten Etage des Baus machen sich über so etwas keine Gedanken: Ein paar schleppen meterlange Eisenträger für den Stahlbeton, andere nageln noch an Verschalungen. Hoch ragt das dicke Rohr der Betonpumpe über den Rand des Neubaus, unten in der Tiefe, auf der Theodor-Körner-Straße, ist schon wieder ein Betonmischer vorgefahren, der gleich beginnen wird, seine graue Masse nach oben zu pumpen, um einen weiteren Boden zu gießen. Zwei weitere Stockwerke sind noch zu bauen.

Bei dem Tempo, das die Arbeiter vorlegen, wird es nur wenige Tage oder Wochen dauern, dann ist der Rohbau fertig. Im Sommer soll er fertig sein. Stein auf Stein wurde dabei gar nichts errichtet. Das neue Hotel ist - bis auf wenige Zwischenwände - eine Betonkonstruktion.

Rund 100 Leute sind an manchen Tagen auf der Baustelle beschäftigt. Die Hälfte beim Hochbau, die andere Hälfte hat begonnen, Haustechnik zu installieren oder vorzubereiten. An der Hausfront Breite Straße hängen im Erdgeschoss bereits Steinplatten für die Fassadenverkleidung. Offenbar ist man noch nicht einig, wie sie später aussehen sollen: Ganz glatt, nicht so glatt oder mit rauer Oberfläche. Jedenfalls gibt es ein gutes Dutzend Muster, aus denen man auswählen wird.

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