Zwei Tage, vier Turniere, 120 Felder und über 1000 Spieler. Das seit 1996 stattfindende "Festival de Pétanque" des Düsseldorfer Boule- und Pétanqueverein sur place ist eines der größten Deutschlands und bietet sowohl für Spieler, als auch für Zuschauer einen besonderen Anreiz. 62 Tonnen Split werden im Vorfeld direkt an der Rheinuferpromenade aufgeschüttet. Während unten - in sprichwörtlicher Wurfnähe zum Rhein - die Kugeln fliegen, können die Zuschauer von oben den Spielen folgen. "Dass man hier von oben zuschauen kann, ist wirklich einmalig", erklärt Bernhard Lemm-Rödel, Vereinsmitglied und ehemaliger Vorsitzender. Gespielt wird mit einer 700 Gramm schweren Stahlkugel, die - anders als beim Boule - aus dem Stand und mit geschlossenen Beinen geworfen wird. Das Ziel ist es, so nah wie möglich mit seinem Wurf an die kleine Holzkugel, das Schweinchen, heranzukommen. Am Turnier teilnehmen konnten alle Interessierten. An beiden Tagen wurden Wettbewerbe ohne Lizenzpflicht - also frei für alle Spieler - ausgetragen. Parallel lief Samstag das "Trophée sur place" und Sonntag das "Düsseldorf Ouvert" Turnier an dem internationale Spitzenspieler aus der ganzen Welt teilnahmen.

Und so warfen Laienspieler, die sich gerade erst an den Sport herangewagt haben, neben Profis wie Moritz Rosik, der zuletzt bei der Weltmeisterschaft einen dritten Platz für Deutschland einfahren konnte. "Es ist schön zu sehen, dass hier gleichzeitig Leistungs- und Breitensport betrieben wird", sagt Lemm-Rödel.