Reiseempfehlung des „Boston Globe“ Boston feiert Düsseldorf als lebenswerte Stadt

Düsseldorf · Rheinufer, Altstadt und Kö: In der Tageszeitung "Boston Globe" wird Düsseldorf als Reiseziel wärmstens empfohlen. Die Städte liegen ja auch nur einen Sieben-Stunden-Flug voneinander entfernt.

 Blick auf Düsseldorf

Blick auf Düsseldorf

Foto: Gerhard Müller-Rau

Der "Boston Globe" ist die bestimmende Tageszeitung in Boston und den Neuenglandstaaten überhaupt. Von dort, an der ohnehin europäisch geprägten Ostküste der USA, ist es nicht weit nach Düsseldorf. Nur sieben Stunden Flug, ein Nickerchen, und schon ist man da. Eine lohnenswerte Reise, wie Diane Bair findet. Die US-Journalistin hat Düsseldorf im Mai besucht und jetzt einen äußerst positiven Artikel über die Landeshauptstadt geschrieben.

Demnach steht Düsseldorf zwar in der Wahrnehmung im Schatten von Berlin, München und Köln. Sie habe auch gedacht: "Dusseldorf?" (immer ohne Umlaut) und nie einen Gedanken an die Stadt verschwendet. Nach der Reise aber spricht sie anders. Düsseldorf ist in ihren Augen modern, lebenswert, eine Boomstadt. Ein bisschen was findet Diane Bair ja auch wieder: Düsseldorf und Boston haben ungefähr gleich viele Einwohner, beide Städte sind durch Wasser geprägt (okay, Boston liegt am Atlantik, aber der Rhein hat ja auch was), und beide haben große Stadtreparaturen hinter sich.

Bair bummelt auf der Rheinuferpromenade zum Medienhafen und nennt sie den "Big Dig" von Düsseldorf. So wie die Autos am Rheinufer in einem Tunnel verschwanden, hat man in Boston eine Stadtautobahn in die Tiefe gelegt. Das Ganze war ein bisschen aufwendiger und kostete die Kleinigkeit von fast 15 Milliarden Dollar.

Die Kö ist für die Journalistin ein "world-famous shopping-boulevard" und die "Champs-Elysees of Germany". Sie leistet sich da nur einen Riesling, findet dann am Uerige das Altbier "sehr leicht to drink" und berichtet, dass der Köbes zum Wasser auch Seife bringen will. Düsseldorf als Kunststadt wird den Amerikanern ans Herz gelegt, und sie erfahren auch einiges über Top-Architekten und ihre Werke und dass für Trivago im Medienhafen eine neue Zentrale gebaut wird.

Für Frank Schrader, den Chef von Düsseldorf Tourismus (DT), sind solche Artikel Volltreffer. Er spricht von "effektivem Stadtmarketing". Man ermögliche den Journalisten mit Partnern einzigartige Düsseldorf-Erlebnisse. "Sei es, dass sie auf dem Rosenmontagswagen mitfahren, die Strecke des Grand Départ abfahren oder Kulturschaffende und die Hotellerie kennenlernen."

Am Ende dieses Jahres werden 2017 mehr als 150 Medienvertreter durch DT betreut worden sein, 25 Prozent mehr als üblich. Das liegt hauptsächlich an der Tour de France. Die Stadt hofft erneut auf ein Top-Ergebnis wie 2016, als man 4,6 Millionen Übernachtungen zählte. Bei den Gästen aus den USA gibt es aktuell ein Plus von 2,8 Prozenpunkten (84.300 Übernachtungen), Zuwächse gibt es auch bei den Niederländern (plus 7,5 Prozentpunkte), Chinesen (plus 5,2). Und: Die Russen kommen wieder, 57.000 Übernachtungen bedeuten ein Plus von 32,9 Prozent.

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