Rethelstraße Bordelle bleiben geschlossen

Düsseldorf · Die drei Bordelle an der Rethelstraße sowie ein Etablissement an der Worringer Straße bleiben weiterhin geschlossen. Das ist das Ergebnis eines nicht-öffentlichen Erörterungstermins der Sach- und Rechtslage, die am Dienstag im Verwaltungsgericht Düsseldorf stattfand. Grund für die Anhörung war ein Eilantrag der Rechtsanwälte der Betreibergesellschaft.

Bert Wollersheims Heimkehr aus der Haft
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Foto: Hüskes, Achim

Deren Inhaber werden in einem Strafverfahren beschuldigt, in den Bordellen systematisch Freier ausgeraubt zu haben. Der Eilantrag ist gestern im Verfahren zurück genommen worden. Im Gegenzug hat die Stadt Düsseldorf auf einen Teil der Ordnungsverfügung verzichtet, die nach einer großen Razzia in den Bordellbetrieben im Juli ausgesprochen wurde.

Die Betreiber dürfen in den Räumen zwar wieder Gewerbe betreiben, aber auf keinen Fall ein Bordell oder eine Gaststätte eröffnen. Die Ordnungsverfügung für die Inhaber der Betreibergesellschaft, Thomas M., und den mittlerweile aus der U-Haft entlassenen Bert Wollersheim, bezieht sich nicht nur auf die geschlossenen Standorte. Beide dürfen in der gesamten Stadt kein Bordell und keine Gaststätte eröffnen, heißt es aus dem Gericht. Thomas M. und Bert Wollersheim wird vorgeworfen, an der systematischen Beraubung der Freier beteiligt gewesen zu sein.

Gäste der Etablissements an der Rethelstraße sollen mit Drogen betäubt worden sein, bevor ihre Kreditkarten mit hohen teilweise fünfstelligen Beträgen belastet worden seien. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in knapp 50 Fällen und gegen insgesamt mehr als 80 Beschuldigte, von denen derzeit noch sieben in Untersuchungshaft sind. Nach seiner Haftentlassung hatte Wollersheim über seinen möglichen Rückzug aus dem Geschäft gesprochen. Es habe einen "Imageschaden" gegeben.

(RP/jco)
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