Trotz Nachwuchsproblemen Andrang auf der "boot": Vom Angelhaken bis zur Luxusjacht

Großer Andrang bei der Düsseldorfer "boot": Das Angebot der Wassersportmesse reicht vom Angelhaken bis zur Luxusjacht. Derweil sorgt sich die Branche wegen Nachwuchsproblemen - und hofft auf einen leichteren Zugang zum Bootsführerschein.

Impressionen von der "Boot 2012"
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Der Einstieg ins Segeln und Motorbootfahren soll leichter werden. Die Reform des Sportbootführerscheins sei dabei ein wichtiges Projekt, sagte Klaus-Dieter Scheurle, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, am Samstag bei Eröffnung der Wassersportmesse "boot" in Düsseldorf. "Es ist wichtig, dass der Einstieg in den Bootssport erleichtert wird."

Damit sollen vor allem auch junge Leute angesprochen werden. Mit Verbänden aus Sport und Wirtschaft seien die Prüfungsanforderungen für die beiden Sportbootführerscheine See und Binnen überarbeitet worden. Im Mai laufen die ersten Prüfungen mit dem nun deutlich entschlackten Fragenkatalog. Jedes Jahr legen nach Angaben des Ministeriums rund 75 000 Menschen die Prüfung zum Sportbootführerschein ab.

Der Bundesverband der Wassersportwirtschaft begrüßte den einfacheren Zugang. "Die vorhandenen Hemmschwellen müssen abgebaut werden", sagte Verbandspräsident Robert Marx auf der Publikumsmesse. Über zwei Millionen Menschen verbrächten ihre Freizeit auf Booten und Jachten. Der Bereich hat Nachwuchsprobleme: Die deutschen Freizeit-Kapitäne sind im Schnitt 56 Jahre alt. Daher setzt die Branche Hoffnungen auf den einfacheren Zugang.

Der Andrang bei der "boot" war gleich am ersten Wochenende groß:
Gut 79 000 Wassersport-Fans strömten nach Angaben der Messe durch die Hallen - im Vorjahr waren es an den ersten beiden Tagen knapp 1000 Besucher mehr gewesen. Vor allem Angebote rund um Segeln, Tauchen, Paddeln und Trendsportarten wie Wakeboarding und Stand-up-Paddling standen bei den Besuchern hoch im Kurs.

Bei der größten Wassersportmesse der Welt präsentieren mehr als 1600 Aussteller aus 62 Ländern neue Boote, Wassersportgeräte, Ausrüstungen und Zubehör. Bis zum 29. Januar werden etwa 250 000 Besucher erwartet. Publikumsmagnete sind erfahrungsgemäß die vielen großen und kleinen Boote, die in den Messehallen aufgebaut sind. Viele Schiffe können besichtigt werden.

(rl)
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