Neue Düssel-Brücke in Wersten Bongossi-Holz ebnet den Weg

Es ist eng. Richtig eng. Fünf Zentimeter sind es nur zwischen der Brücke und dem grünen Tor. "Kein Problem", winkt Wolfgang Wesender ab. Er führt die Bauaufsicht für die Stadt und setzt auf die Erfahrung des Tieflader-Fahrers. Wenige Momente später sitzt die Fußgängerbrücke in ihrem Betonbett an der Düssel. Sie verbindet künftig die geplanten Fuß- und Radwege zwischen der Harff- und der Nixenstraße in Wersten.

Düssel-Brücke am Haken
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Düssel-Brücke am Haken

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Foto: RPO/ Laumann

Dienstagmorgen, kurz vor acht. Die Arbeiter rund um Wesender sind in Verzug. Eigentlich soll in wenigen Minuten die neue Holzbrücke auf ihrem Platz stehen. Doch die hockt noch auf dem Tieflader und der steht auf dem Hinterhof der Polizeiwache — verkehrt herum. Er macht das schon, so wie "wir mit einem Löffel in der Tasse rühren", sagt Wesender über den Fahrer. Also noch einmal alles auf Anfang. Der Lader dreht und fährt passgenau durch das Eisentor. Wenige Meter weiter wartet bereits der Kran. 120 Tonnen ist der schwer. Trotzdem sieht alles kinderleicht aus. Souverän hebt er die 25 Tonnen schwere Brücke an und setzt sie in das Betonbett. Wenige Handgriffe später ist es vollbracht, die Brücke sitzt sicher.

Die 97.000 Euro teure Brücke ist 15 Meter lang und drei Meter schwer. Sie wurde im ostfriesischen Fresenburg aus Bongossi-Holz gefertigt. "Durch seine Faserung ist es besonders widerstandsfähig", erklärt Wolfgang Wesender. Feuchte und Kälte sind für das afrikanische Hartholz kein Problem.

Die Brücke ist Teil des Ausbaus und Neugestaltung des Grünzuges "Südliche Düssel". Die Brücke verbindet die geplanten Rad- und Fußwege an der Kölner Landstraße/ Harffstraße und der Verlängerung der Nixenstraße. Noch in dieser Woche beginnt das Garten-, Friedhofs- und Forstamt mit dem Auskoffern der Wege. Bis Weihnachten soll die Verbindung stehen.

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