Kleingartengelände wird geräumt Bombenentschärfung in Düsseltal

Eine bei Leitungsarbeiten in einem Kleingartengelände an der Grashofstraße gefundene Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird am Freitag, um 11 Uhr entschärft. Es ist mit einigen Verkehrsbehinderungen zu rechnen, Autofahrer sollten den Bereich meiden.

 Die Bombe wurde erfolgreich entschärft.

Die Bombe wurde erfolgreich entschärft.

Foto: Stadt Düsseldorf

Da sich im Radius von 250 Metern um die Fundstelle das Kleingartengelände befindet, ist die Zahl der Menschen, die evakuiert werden müssen, gering. Allerdings liegen darin wesentliche Verkehrsachsen wie der Nördliche Zubringer und die Grashofstraße, die von 10 bis mindestens 12 Uhr gesperrt werden.

Autobahnen und Buslinien betroffen

Polizei und Landeshauptstadt Düsseldorf raten Autofahrern dringend, die Umgebung bis zur Entschärfung der Bombe weiträumig zu umfahren. Auswirkungen durch die Sperrungen werden bis zur Autobahn 52 erwartet. Der Bahnverkehr auf der Strecke Düsseldorf — Duisburg wird nach Angaben der Deutschen Bahn unterbrochen. Auch fünf Buslinien der Rheinbahn sind von der Sperrung betroffen.

Im Radius bis 500 Meter rund um den Fundort darf sich während der Entschärfung niemand im Freien aufhalten. Davon sind rund 100 Menschen betroffen, die dort wohnen. Einschränkungen bedeutet dies aber auch für das Mercedes-Benz Werk, McDonald's, das Smart Center, das Hotel an der Mercedesstraße 14, den TÜV, die Firma Iveco und diverse Bürogebäude.

Flugblätter beachten

Die Bombe wird von Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Ab sofort lässt die Stadt Düsseldorf an die betroffenen Bürger Flugblätter mit Verhaltenshinweisen verteilen.

Die britische Bombe war am vergangenen Dienstag bei Leitungsarbeiten in dem Gartengelände entdeckt worden. Sobald sie entschärft ist, werden die Bahnstrecke und alle gesperrten Straßen wieder frei gegeben. Im inneren Radius (Gefahrenzone A), im Radius von 250 Metern um den Fundort, sind die Menschen gehalten, ihre Gärten und Lauben zu verlassen. Mitarbeiter des städtischen Ordnungs- und Servicedienstes werden vor der Entschärfung das Gelände der Kleingartenanlage komplett durchkämmen und alle "Laubenpieper" ausdrücklich dazu auffordern.

Hilfen für alte und gebrechliche Menschen

Im äußeren Radius (Gefahrenzone B), der den Raum 500 Meter um den Fundort umfasst, sind die Menschen gehalten, sich während der Zeit der Entschärfung in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten. Detaillierte Informationen erhalten die Anwohner per Flugblatt. Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden. Menschen, die in der Gefahrenzone wohnen und beispielsweise wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen können, können ab sofort einen Transport über die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 bestellen. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden.

Für diejenigen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchen, stehen am Freitag, 12. September, ab 9 Uhr die Räume des Studieninstitutes an der Lacombletstraße 9 offen. Dort ist durch die Stadt Düsseldorf eine Betreuung organisiert. Die eigentliche Entschärfung beginnt um 11 Uhr und wird voraussichtlich 60 Minuten dauern.

Das Gefahrentelefon der Stadt wird am Freitag, 12. September, ab 8 Uhr unter der Rufnummer 89-93838 besetzt sein.

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