28-jährige Studentin soll den Flughafen im September lahmgelegt haben Bombendrohung am Flughafen: Prozessbeginn am Freitag

Düsseldorf (ddp). Am Freitag beginnt vor dem Düsseldorfer Landgericht der Prozess gegen jene Frau, die im vergangenen Sommer mit telefonischen Bombendrohungen für chaotische Zustände am Düsseldorfer Flughafen gesorgt haben soll. Wie eine Sprecherin des Landgerichts am Mittwoch mitteilte, muss sich die 28-jährige Bauingenieurs-Studentin aus Wuppertal wegen Störung des öffentlichen Friedens und wegen Nötigung in einem besonders schweren Fall verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu fünf Jahre Haft.

Düsseldorfer Flughafen evakuiert
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Foto: AP

Zu dem Vorfall war es am letzten Tag der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen gekommen. Mehrere hundert Starts und Landungen mussten verschoben oder ganz gestrichen werden. 15 000 Passagiere saßen fest. Kurioserweise waren darunter auch die 28-Jährige und ihr Freund. Beide hatten am Tag der Bombendrohung nach Teneriffa fliegen wollen und konnten erst mit erheblicher Verspätung abheben.

Die Ermittler waren auf Grund der Handyanrufe auf die Spur des Paares gekommen. Zunächst war der Freund der Frau in Verdacht geraten, er konnte aber durch einen Stimmenvergleich mit den aufgezeichneten Anrufen entlastet werden. Die Angeklagte hat keine Angaben zur Sache gemacht und war bislang auch nicht zu einer Stimmanalyse bereit. Ein mögliches Motiv hat die Staatsanwaltschaft nicht ermitteln können.

Neben einer Haftstrafe muss die Studentin auch mit Regress-Forderungen des Flughafens in Millionenhöhe rechnen. Ein Termin für die Urteilsverkündung steht noch nicht fest.

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